Premierenlesung am Dienstag (6.9.) in Düsseldorf: NSU, verdeckte Ermittler und ein Promi-Mord – der neue Eckert „Wolfsspinne“
Mit „Wolfsspinne“ kommt in diesen Tagen das inzwischen fünfzehnte Werk von Horst Eckert in die Läden. Darin verknüpft er einmal mehr aktuelle Ereignisse mit einer fiktiven Geschichte. Am Dienstag (6.9.) stellt der Wahl-Düsseldorfer den dritten Fall für Hauptkommissar Vincent „Che“ Veih in der Mayerischen Buchhandlung an der Kö dem Publikum bei einer Premierenlesung vor.
Horst Eckert hat sich mit seinen mittlerweile fünfzehn Spannungsromanen längst nicht nur eine treue Fangemeinde erschrieben, sondern auch einen festen Platz in der Oberliga deutscher Thrillerautoren gesichert. Das zeigt sich daran, dass die Leser nach dem „neuen Eckert“ im Buchladen ihres Vertrauens fragen und sich den Titel „Wolfsspinne“ gar nicht mehr merken müssen.
Angefangen hat Horst Eckert mit Krimis, die der Düsseldorfer Polizei bei ihrer Arbeit über die Schulter schauten, solide geschrieben, fundiert recherchiert. Eckert, von Haus aus Journalist, schreibt nicht einfach so drauflos. Ihn muss ein Thema interessieren und seinen journalistischen Spürsinn aktivieren. Mit der Zeit wurden aus den soliden Krimis, spannungsgeladenen Thriller, die immer am Puls der Zeit waren, aktuelle Ereignisse aufgriffen und in eine fiktive Geschichte so einwoben, dass sie genauso auch tatsächlich hätten passiert sein können.
NSU: Waren es wirklich Selbstmorde?
So ist es nun auch mit Eckerts neustem Streich „Wolfsspinne“. Diesmal war es der Nationalsozialistische Untergrund (NSU), der Prozess um Beate Zschäpe und die Ungereimtheiten rund um den Tod von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, die den Autor auf die Spur zu einer neuen Thrillerhandlung brachten. Der bereits aus „Schattenboxer“ (2015) und „Schwarzlicht“ (2013) bekannte Düsseldorfer Hauptkommissar Vincent Veigh ahnt noch nicht, als er Ronny Vogt für eine Mordermittlung an einer prominenten Restaurantbesitzerin befragt, dass der als verdeckter Ermittler des LKA im Einsatz ist und eine Vorgeschichte hat, die mit den vermeintlichen Selbstmorden zweier NSU-Mitglieder zusammenhängt …
„Es steht alles im Internet“
Als ehemaliger Journalist weiß Horst Eckert, wie wichtig eine fundierte Recherche für eine gute Geschichte ist. Das eine ist solides Handwerk, das andere ein Gespür dafür, was einen brisanten Politthriller ausmacht. Der NSU und der Prozess um Beate Zschäpe bieten reichlich Stoff für eine spannende Handlung. „Es gibt so viele Ungereimtheiten und offensichtliche Ermittlungsfehler, da musste ich mir gar nicht mehr so viel ausdenken“, plaudert der Autor aus seiner Schreibwerkstatt. Eckert ist davon überzeugt, dass es sich bei dem Tod von Böhnhardt und Mundlos nicht um einen Selbstmord handeln kann. „Man kann alles im Internet nachlesen. Es ist zu diesem Thema so viel veröffentlicht worden, da kann man eigentlich nicht von einem Selbstmord ausgehen“, fährt Eckert fort.
Düsseldorf als Schauplatz
Der Autor hätte es sich einfach machen, und aus dem, was er an Material im Netz fand, seinen neuen Thriller stricken können. Doch für „Wolfsspinne“ dient der NSU-Komplex eher als Blaupause. Im Vordergrund steht nun schon zum dritten Mal der Düsseldorfer Hauptkommissar Vincent Veigh, der auf einer Demo gegen die rechte Pegida auch mal Prügel von Kollegen einstecken muss und dessen Mutter eine verurteilte RAF-Terroristin ist. Mit dieser Vergangenheit ist der Polizist einigen schon lange ein Dorn im Auge. Seine versehentliche Verhaftung macht es seinen Gegnern leicht, ihm das Leben schwer zu machen. Es ist Eckerts Kunst durch Figuren wie Veigh seinen Lesern vor Augen zu führen, das große politische Themen Einfluss auf das Leben direkt vor der eigenen Haustür haben können.
Premierenlesung
Horst Eckert liest am 6. September aus „Wolfspinne“ in der Mayerischen-Droste Buchhandlung, Königsallee 18. Beginn: 20:15 Uhr, Eintritt: 12,- Euro.