Düsseldorf Heerdt: Alternative zum Pflegeheim – die Demenz-WG
In Düsseldorf Heerdt sind am Wochenende die ersten Bewohner in die Wohngemeinschaft an der Pariser Straße eingezogen. Doch wer dabei an Studenten denkt, ist erstaunt. Denn einer der ersten Bewohner ist ein bereits 60 Jahre alt. Zehn Menschen werden ihr neues Heim in der Demenz-WG finden. Für alle eine gute Alternative zum Pflegeheim, denn alleine kann keiner von ihnen mehr wohnen.
Im Aufenthaltsbereich wird gegessen, gespielt und geklönt
Unter Leitung der Diakonie entstehen an der Pariser Straße zwei Wohngemeinschaften für demente Menschen. Jeweils zehn Bewohnern wird in den beiden WG’s ein möglichst selbstbestimmtes Wohnen ermöglicht. In die Wohngemeinschaft in der ersten Etage sind am vergangenen Wochenende bereits zwei Bewohner eingezogen. Weitere folgen in den nächsten Tagen. Jeder von ihnen hat sein eigenes Zimmer mit Dusche und WC, dessen Größe zwischen 19 und 30 Quadratmetern liegt. Eingerichtet ist es mit den persönlichen Möbeln. Gemeinschaftlich wird die große Wohnküche, das Wohnzimmer und die geräumige Terrasse genutzt.
Der gemeinschaftliche Wohnbereich
Die WG versorgt sich mit Unterstützung der Diakoniemitarbeiter selber. Im Unterschied zum Pflegeheim wird gemeinsam gekocht und die Mahlzeiten sind auch nicht an feste Zeiten gebunden. Denn wer lange schlafen möchte, kann auch erst spät frühstücken. Alle Bewohner bringen sich nach ihren Fähigkeiten ein. Ihre Familienangehörigen haben sich bewusst für die WG entschieden und begrüßen die Eigenständigkeit und individuellen Möglichkeiten.
Die Zimmer gestalten die Bewohner nach ihren eigenen Wünschen
Die Demenz-Wohngemeinschaften der Diakonie befinden sich im Heerdter Neubauquartier „RKM 740“ der Rheinwohnungsbau an der Pariser Straße. Der Rhein ist gleich um die Ecke, aber auch Einkaufsmöglichkeiten. In dem Wohnblock befinden sich auch Wohnungen für Familien, ein Kindergarten und gleich unter den WG’s eine Tagespflegeeinrichtung der Diakonie. Beim Tag der offenen Tür schauten mehrere Nachbarn vorbei und besichtigten die Räumlichkeiten. Petra Hanschen ist Projektleiterin der Diakonie für diese neue Art der Pflegeeinrichtung. Die Resonanz bei den älteren Menschen und ihren Familien ist groß, da hier die Selbständigkeit der Bewohner so lange wie möglich erhalten bleibt. Allerdings ist der Einzug nur für alleinstehende Personen möglich und die Einstufung in eine Pflegestufe mit Diagnose Demenz ist erforderlich.
In dem Wohnblock an der Pariser Straße wohnen Familien, Paare, Singels und auch die Bewohner der Demenz-WG
Weitere Informationen über die Demenz-WG der Diakonie gibt es hier.