Goldregen über Düsseldorf: Eine halbe Stunde Kirmes-Jubiläums-Feuerwerk
Auf der Zielgerade geht es um die vier – vier Millionen Besucher sollte die Düsseldorfer Kirmes am Rhein schon haben –um zur Größten zu werden. Bisher stehen die Chancen dafür gut – wenn auf der Zielgeraden nicht doch noch das Wetter den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung macht. Freitagabend kamen viele Zehntausend Schaulustige zum Kirmesfeuerwerk – während es in München Terroralarm gab. Die Polizei verstärkte daraufhin ihr Aufgebot nochmals – und gab Maschinenpistolen auch an Streifenbeamte aus.
Sie wurden nicht gebraucht. Zum 700. Geburtstag der St. Sebastianer ließ es Martin Schmitz, Chef-Feuerwerker von Nico Events in Wuppertal, krachen. Erstmalig wurde das Feuerwerk sowohl auf einem Rheinschiff als auch an der üblichen Stelle an Land gezündet. Schmitz: „Am Land schießen wir alles ab, was in die Breite geht – und bis in eine Höhe von 100 Metern, vom Schiff aus gehen dann die ganz großen Kaliber hoch, die in Höhen bis zu 200 Metern zünden.“
Wer auf einem Schiff zum Feuerwerk kam, hatte einen Platz in der ersten Reihe.
Das Feuerwerk dauerte eine knappe halbe Stunde lang. Die Zuschauer am Rhein und auf den Brücken erlebten unter anderem große, langziehende Trauerweiden in Silber und Gold, die sieben, acht Sekunden lang am Himmel standen.
Zahlreiche Spezialeffekte aus Fernost machten das Feuerwerk, so Schmitz, „deutlich spektakulärer als je zuvor.“ Zu den attraktivsten Effekten gehören ein „langziehender Wasserfall“, ein Sternenregen aus roten, grünen und gelben Blinksternen, ein „Wagenrad“ aus Taiwan und „zwei richtig große Kugeln mit einer Steighöhe von 200 m“.
Der größte Kracher – ein Kaliber von 250 mm – kommt aus Italien, eine „silberne Blume, die aufgeht, mit einem rotblauen Zentrum.“ Am Ende ging ein besonders intensiver Goldregen auf die Schaulustigen nieder.
Fotos: Karina Hermsen