Banken-Sterben in Düsseldorf: Deutsche Bank will vier Filialen schließen, Stadt-Sparkasse Düsseldorf kippt 18 Zweigstellen
Kunden der Deutschen Bank müssen sich offenbar von ihrem „erstklassigen Bankerlebnis“ (Eigenwerbung) verabschieden: zumindest, wenn sie in Düsseldorf-Oberbilk, Golzheim, Flingern oder am Wehrhahn wohnen. Denn die Deutsche Bank schließt diese vier Filialen bis Ende 2017, als Teil eines deutschlandweiten Sparprogramms. Dabei gibt es für 188 von 723 Filialen den letzten Schalterschluss.
Bei einem Blick auf die Gesamtliste zeigt sich, welche Städte oder Stadtteile die kühlen Deutsch-Banker als zu wenig finanzkräftig und damit nicht gewinnträchtig genug aussortiert haben: Erkelenz oder Xanten gibt die Bank ganz auf. In Düsseldorf behalten die Kunden lediglich ihre Kontonummer – Geldberater, Filialleiter, der kurze Weg zum Geldinstitut – alles von der Deutschen Bank gekappt. Und: Die Stadt-Sparkasse Düsseldorf plant ähnliches: Bis 2019 werden 18 Niederlassungen geschlossen, 70 Arbeitsplätze gestrichen.
Besonders perfide geht dabei die Deutsche Bank gegen die eigene Belegschaft vor: Allen 723 Filialleitern wurde gekündigt, sie müssen sich auf den eigenen Job neu bewerben. Manche bekommen bei dieser "Reise nach Jerusalem" keinen Chefsessel mehr. Bis 2020 soll knapp jeder zehnte Arbeitsplatz innerhalb der Deutschen Bank entfallen.
Foto: Deutsche Bank