Düsseldorf: Rather feierten ihr siebtes Sommerfest
Bei strahlendem Sonnenschein feierten die Rather am vergangenen Samstag (9.7.) An den Diken ihr siebtes Sommerfest. Schon kurz vor Mittag ist der Festplatz gut besucht und vor der Bühne kaum noch ein freies Plätzchen zu finden.
„Ich komme jedes Jahr hierher, weil mir die familiäre Atmosphäre und das Angebot so gut gefallen“, lobt Valerie Merkhausen. Ihre kleine Tochter Mia zieht die Mama zum Stand von Ute Neuhaus. Die Rather Unternehmerin bastelt dort mit kleinen Gästen bunte Masken. „Kinderschminken haben wir auch, aber wir dachten, basteln macht einfach mehr Spaß, weil die Kinder dabei auch mitmachen können“, so Ute Neuhaus. Klein Mia hat den Rest des Tages schon fest verplant: „Nachher gehen wir zur Hüpfburg und dann ein Eis essen“.
Über 2000 Besucher zählten die Organisatoren beim Sommerfest in Rat. Die 5000 Lose waren schnell vergriffen.
Valerie Merkhausens Sohn Theo peilt derweil eine Torwand an und mit einem: „Ich bin dann mal da drüben“, macht sich der Teenager daran, einen Fußball in Stellung zu bringen, um bei der Kinder-Olympiade zu zeigen, was er in Sachen Tore schießen so drauf hat.
Familienfest mit zivilen Preisen
„Wir wollen für jeden etwas bieten und vor allem, soll es auch für alle erschwinglich sein“, fasst Sylvia Pantel zusammen. Die Vorsitzende des CDU-Ortsverbands Rath, war eine der Initiatorinnen des Sommerfestes vor sieben Jahren. „Ich habe damals festgestellt, dass sich die Inhaber der Geschäfte und Unternehmen hier in Rath untereinander überhaupt nicht kannten“, erinnert sich die Politikerin. Das wollte sie gern ändern. Wie kann man sich besser kennen lernen, als bei einem Fest? So fand sich die Gemeinschaft „W.I.R in Rath“ zusammen und organisiere das erste Sommerfest. Das kam so gut an, dass in der Vorweihnachtszeit noch ein Nikolausfest dazu kam. „Mit der Zeit ist das Programm und Angebot immer mehr gewachsen“, stellt Mit-Organisator Wolf Nonn, Inhaber der Max & Moritz Apotheke, zufrieden fest.
Nachbarschaft stärken
Die Idee, die Nachbarschaft zu stärken und die Menschen einander näher zu bringen, wird nicht nur von Rathern sehr gut angenommen. Schon kurz vor Mittag ist der Platz An den Diken gut gefüllt und keine Sitzgelegenheit vor der Bühne mehr frei.
Dort kündigt Banker Christoph Krasemann gut gelaunt Nachwuchstalente der Wilhelm-Ferdinand-Schüßler-Tagesschule an. Die Mädchen-Truppe stimmt „An Tagen wie diesen“ von den Toten Hosen an. Ehrensache, dass die Zuschauer beim Refrain mit einsteigen und nach einer Zugabe verlangen. Die Sängerinnen ließen sich nicht lange bitten und legten mit einer Bryan Adams-Ballade nach.
Auch das Auge des Gesetzes war vor Ort. Polizei Oberkommissarin Nicole Jansen und ihr Kollege Polizei Hauptkommissar Michael Gräßel hatten ein offenes Ohr für Lob, Kritik und Anregungen der Bürger in ihrem Stadtteil. „Wir sind hier immer zu Fuß unterwegs und sehen uns auch als Ansprechpartner für die Menschen“, erklärt Nicole Jansen. Die Oberkommissarin sieht Veranstaltungen wie das Sommerfest als Möglichkeit, mit den Anwohnern ins Gespräch zu kommen, Hemmschwellen abzubauen und „vor allem Kindern zu zeigen, dass die Polizei für sie an Ansprechpartner ist, bei dem sie Hilfe finden.“ Die Beamtin findet es schade, dass „viele Eltern ihren Kindern vermitteln, vor der Polizei müssten sie Angst haben.“
Auch in der Saisonpause der DEG zeigten die Cheerleader ihr Können
Erlös kommt Rathern zugute
Derweil tanzt sich die Cheerleader-Truppe der DEG vor der Bühne warm. Valerie Merkhausen hat inzwischen ihre Kinder wieder um sich versammelt. „Ich habe ihnen gesagt, wir gehen jetzt Lose kaufen für die Tombola“, schmunzelt die Düsseldorferin. Die Preise, gespendet von Unternehmen aus dem Stadtteil, reichen vom iPad, über Möbel und einem Flachbildfernseher, bis hin zu einer Berlin-Reise und einem Motorroller. Der Erlös des Sommerfestes kommt den Rathern wieder zugute und wird in Projekte im Stadtteil investiert.