Schüler laufen für Ambulanten Kinderhospizdienst
Seit fünf Jahren geht die Katholische Hauptschule St. Benedikt für den Ambulanten Kinderhospizdienst Düsseldorf an den Start. Mit einem jährlichen Charity-Lauf sammeln die Schüler Spenden. Am 12. April war es wieder so weit und bei bestem Wetter sammelten die Läufer und Läuferinnen 5950 Euro ein.
Charity Aktionen haben an der St. Benedikt-Schule eine lange Tradition. Bereits zum 18. Mal war die komplette Schülerschaft unterwegs. Dabei erzielten sie über die Jahre ein Gesamtergebnis von fast 100.000 Euro.
Bei der diesjährigen Aktion legte der Schülerladen mit 1000 Euro einen Grundstock, der von den "walkenden" Schülern erhöht wurde. Dabei war die Klasse 7a besonders erfolgreich mit 1125 Euro. Vertreter der 7 a und des Schülerladens überreichten am Mittwoch (29.6.) die Spende an Andrea Schreck und Harriet Kämper in der Geschäftsstelle des Ambulanten Kinderhospizdienstes.
Als kleines Dankeschön erhielten die Schüler von Harriet Kämper ein Schlüsselband mit einem Baumblatt als Anhänger. Denn auch im Logo des Hospiz ist der Baum das Symbol für die Gemeinschaft
Die Arbeit des Ambulanten Kinderhospizdienstes
Konzentriert hörten die Schüler dabei den Schilderungen von Harriet Kämper zu, die bei der Übergabe über die Arbeit des Ambulantes Kinderhospizdienstes berichtete. Mit drei Mitarbeiterinnen und 54 Ehrenamtlern werden 34 betroffene Familien betreut. In allen Familien gibt es ein krankes Kind oder einen kranken Jugendlichen, bei dem keine Heilung mehr möglich ist. Das jüngste Kind ist erst zwei Jahre alt, der Älteste "Jugendliche" 25 Jahre. Durch den medizinischen Fortschritt ist selbst bei unheilbaren Erkrankungen oft eine Verlängerung des Lebens möglich.
Der Ambulante Kinderhospizdienst besucht die Familien einmal in der Woche zu Hause und dabei kann die Entfernung schon mal bei 50 Kilometern liegen. Das ist der Unterschied zum Kinderhospizdienst Regenbogenland, bei dem die Patienten stationär aufgenommen werden. Wie die Betreuung stattfindet richtet sich individuell nach den Wünschen der Kinder oder Jugendlichen. Von Vorlesen, Spaziergängen oder Play-Station-Spielen ist alles möglich.
Die Begleitung geht auch über den Tod hinaus. Die Eltern werden zur Beerdigung begleitet und auch im Nachhinein noch zu Trauercafes eingeladen. Jeweils zum Geburtstag und zum Todestag schreiben die Betreuer den Familien, denn die Toten sind weiter präsent. In den Räumen des Hospizes hängt von jedem Verstorbenen ein Foto mit individuellem Rahmen. Auch werden Jahrbücher mit Fotos der Aktivitäten angefertigt und so die Erinnerungen wach gehalten. Davon konnten sich die Schüler bei ihrem Besuch überzeugen.
In Jahrbüchern könnten die Schüler sehen, welche Aktionen durchgeführt wurden
Ehrenamtler gesucht
Der Ambulante Kinderhospizdienst sucht weitere Ehrenamtler, die sie bei der Arbeit unterstützen. Dazu ist eine Ausführliche Schulung von 80 Stunden erforderlich. Ein neuer Lehrgang startet im September und Interessenten können sich gerne melden. Informationen hier.