"Nette Toilette" bald in ganz Düsseldorf
Wer in Düsseldorf unterwegs ist und dabei auf die Toilette muss, hatte in manchen Stadtteilen ein Problem. Öffentliche Toiletten gibt es nicht überall und bei Gastronomen wird man oft nur als Kunde auf das „Stille Örtchen“ gelassen. Nach dem erfolgreichen Pilotprojekt im Stadtbezirk 1 1 (Altstadt, Carlstadt, Stadtmitte, Pempelfort, Derendorf, Golzheim) soll es nun im ganzen Stadtgebiet „Nette Toiletten“ geben, die man bei Händlern oder Gastronomen kostenlos nutzen darf.
Gute Idee und Kostenersparnis für die Stadt
Die Stadt Aalen kam auf die Idee, die öffentliche Nutzung von Toiletten in Gaststätten zu ermöglichen. Die teilnehmenden Anbieter erhielten einen freundlichen Aufkleber „nette Toilette“, der gut sichtbar anzeigte, dass die Toilettenbenutzung für alle möglich ist. Das Konzept ist urheberrechtlich geschützt und im Internet kann man eine Übersicht der „Netten-Toiletten“ in ganz Deutschland ansehen.
Für die Stadt Düsseldorf ist es ein Rechenexempel. Denn der Bedarf an öffentlichen Toiletten ist groß, aber die Errichtung und der Betrieb sind kostenintensiv.
BV 1 probte das Konzept
Nach der Anregung der Bezirksvertretung 1 wurde seit vergangenem Sommer das Konzept in der Praxis getestet. Fünf Gastronomen hatten sich bereit erklärt auch Nicht-Gäste auf ihre Toiletten zu lassen. Die Resonanz in der Bevölkerung und bei den Betreibern ist positiv.
Bald in ganz Düsseldorf
Nun sollen im ganzen Stadtgebiet Händler und Gastronomen für die „nette Toilette“ angeworben werden. Die Auswahl der Gastronomen soll auf Vorschlag der Bezirksvertretungen erfolgen, da diese den Bedarf vor Ort am besten einschätzen können. Das Amt für Gebäudemanagement wird Nutzungsverträge mit den Anbietern schließen und die Aufwandsentschädigung vereinbaren. Bei normalen Toiletten wird 50 Euro im Monat vergütet, wird eine barrierefreie Toilette oder auch die Nutzung mit Wickelmöglichkeit angeboten, kann die Vergütung 100 Euro betragen Für die Zahlungen werden Haushaltsmittel in Höhe von 75.000 Euro im Jahr veranschlagt.
Foto: Stadt Düsseldorf