Düsseldorf Grafenberg: Entwarnung um 16.48 Uhr! Die Zehn-Zentner-Bombe konnte entschärft werden
Die Zehn-Zentner-Bombe von Grafenberg ist entschärft! Der Kampfmittelräumdienst gab die Entwarnung um 16:48 Uhr. Der Zünder konnte erst mit 60-minütiger Verspätung gezogen werden. Immer wieder waren unverbesserliche Anwohner im inneren Bannkreis entdeckt worden, in dem rund 4000 Menschen ihre Wohnungen und Häuser verlassen mussten. Weitere rund 10.000 Düsseldorfer rund um den Bombenfundort an der Ecke Lenaustraße/Graf-Reche-Straße durften ihre Behausungen nicht verlassen. Der Blindgänger war am Donnerstagmorgen bei Bauarbeiten gefunden worden.
Die gut erhaltenen Bombe wurde in eine Spezial-Entsorgungsfirma gebracht
Kampfmittelbeseitigungsdienst im Einsatz
Jost Leisten und Udo Lokotsch vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung haben die Bombe erfolgreich entschärft. Leisten und Lokotsch beschrieben die amerikanische 10-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg als außergewöhnlich gut erhaltenes Exemplar. Sie lag in fünf Meter Tiefe in sandigem Untergrund und sogar die Schrift auf dem Metall war noch zu lesen. Nachdem bei der Entschärfung der Aufschlagzünder mit einer Zange entfernt wurde, war die unmittelbare Explosionsgefahr gebannt. Das endgültige Entschärfen erfolgt in einem Fachbetrieb. Dort wird die Bombe aufgeschnitten und der Sprengstoff entfernt.
Der Schulhof wurde zum Parkplatz für die vielen Einsatzfahrzeuge, die bis kurz vor der Entschärfung immer noch Menschen aus den Gefahrenbereichen evakuierten
250 Hilfskräfte waren im Einsatz
Während der Entschärfung war in der Thomas-Edison-Realschule an der Schlüterstraße die Einsatzleitstelle des Koordinierungsstabes und die Anlaufstelle für Menschen aus dem Gefahrenbereich A eingerichtet. Rund 180 Personen griffen auf das Angebot zurück, die Zeit der Entschärfung in der Mensa der Schule zu verbringen. Die Wohlfahrtsverbände boten Getränke, Verpflegung und im Bedarfsfall auch medizinische Betreuung an. Rund 250 Kräfte der Feuerwehr, des Ordnungsamtes, der Polizei und der Hilfsorganisationen waren während der Entschärfung im Einsatz. Über 230 Anrufer meldeten sich während des Einsatzes beim Gefahrentelefon der Feuerwehr.
Der Absperrungen der Gefahrengebiete wurden sofort nach der Entschärfung wieder aufgehoben. Dennoch dauerte es bis in den frühen Abend, bis alle Verkehrsbeeinträchtigungen vorüber waren.
Rund 180 Menschen nutzten die Mensa der Schule um die Entschärfung abzuwarten