Düsseldorf Holthausen: 288 Flüchtlinge ziehen in die Leichtbauhallen an der Itterstraße
Der Sportplatz an der Itterstraße sollte eigentlich mit einer Mehrzweckhalle für die Holthausener bebaut werden. Da die Stadt Düsseldorf ihr Aufnahmekontingent noch nicht erfüllt hat, werden aber bis Mitte August weiterhin in jeder Woche 170 neue Flüchtlinge erwartet. Aktuell leben knapp 7000 Flüchtlinge in der Stadt. Für ein Jahr wurden acht Leichtbauhallen auf dem Gelände an der Itterstraße errichtet. 288 Flüchtlinge werden dort untergebracht. Weitere Anlagen folgen Juni/Juli an der Further Straße und Am Wald.
In den beiden großen Hallen links im Bild wird gekocht und gegessen. In den sechs kleineren Hallen wird gewohnt, daneben die Container mit den Sanitäranlagen. Foto: David Young, Stadt Düsseldorf
Im Gegensatz zu dem Sommerzelt, das im vergangenen als Notunterkunft an der Itterstraße stand, sind nun kleinere Hallen aufgebaut worden. Mit einer guten Dämmung und stabilem Boden sollen sie im Sommer und Winter nutzbar sein. Vier der Hallen dienen als Wohn- und Schlafgelegenheit für jeweils 48 Personen. In jeder Halle sind mit Trennwänden zwölf Kabinen abgetrennt, in denen zwei Etagenbetten, vier Spinde, vier Stühle, ein Tisch und ein Kühlschrank stehen. Die Kabinen sind aus Brandschutzgründen nach oben offen, sie haben eine verschließbare Tür und ein Fenster.
Der Gang in den Wohncontainern
Die Kabinen sind jeweils für vier Personen
Die Bewohner werden sich in dieser Unterkunft selber verpflegen. Zwei Leichtbauhallen dienen als Aufenthalts- und Kochbereich, in denen es 40 Tische mit Stühlen, 15 Herde und 10 Edelstahlspülen gibt. Die Sanitäreinrichtungen, Waschmaschinen und Trockner befinden sich in separaten Containern neben den Wohn/Schlafbereichen.
Der Aufenthalts- und Essbereich für 144 Personen
Die Gemeinschaftsküche
Toiletten, Duschen und Waschmaschinen befinden sich in separaten Containern. Das Gelände ist mit komprimierten Schotter belegt, damit Regen gut versickern kann.
In zwei weiteren Containern am Eingang der Anlage sind Büros für Pförtner, Verwalter und die Sozialarbeiter der Diakonie.
Die Anlage ist für ein Jahr für insgesamt 2,36 Millionen Euro angemietet. Im Preis ist die komplette Ausstattung enthalten. 300.000 Euro wurden zusätzlich für die Herrichtung des Grundstücks, Kanal- und Wegearbeiten ausgegeben.
Die Ehrenamlter sammeln Spenden
Ab Montag werden die Bewohner, die noch in der Sporthalle der Universität untergebracht sind, in die neuen Hallen nach Holthausen umziehen. Ein Kreis von Ehrenamtlern hat sich bereits getroffen, die sich in der Unterkunft einsetzen möchten. Um alle Bewohner mit einer Küchen-Erstausstattung zu begrüßen, werden noch Spenden gesucht.
Folgende Dinge werden benötigt:
Kochtöpfe, Pfannen, Rührschüsseln, Nudelsiebe, Suppenteller, flache Teller, Kaffeebecher, Trinkgläser, Messer, Gabeln, Löffel, Kaffeelöffel, Küchenmesser, Brotmesser, Geschirrtücher, Spültücher, sowie ca. 50 (Umzugs-/Bananen-)KARTONS, um für jeden Bewohner eine „Küchenkiste“ zu packen.
Am Freitag, 27. Mai 2016, können die Spenden zwischen 12 bis 16 Uhr in der Klarenbachkirche, Bonner Straße 24, abgeben werden.
Die Ehrenamtler bitten darum, nur in der Aufzählung genannte Dinge abzugeben. Andere Gegenstände, wie Bettwäsche, Kleidung usw. können weiterhin im zentralen Spendenlager der Stadt am Vogelsanger Weg 49 abgeben werden.
Ansprechpartner für Fragen, Angebote oder Ehrenamtliches Engagement ist Ute Clevers, Ehrenamtskoordination der Flüchtlingsberatung bei der Diakonie Düsseldorf, Tel. 0211/73 53 237, Mail Ute.Clevers@diakonie-duesseldorf.de