Düsseldorf Knittkuhl: Grundschüler wandern für die Flüchtlingsarbeit
Das Sammeln von Geld für soziale Zwecke hat an der Gemeinschaftsgrundschule „Am Mergelsberg“ Tradition seit 1983. Am 14. März machten sich 260 Schüler mit 15 Lehrern wieder auf den Weg zu ihrem „Hungermarsch“. Ein Teil des erlaufenen Geldes war in diesem Jahr für die Flüchtlingsunterkunft an der Blankertzstraße in Ludenberg bestimmt. Am Dienstag (26.4.) übergaben die Schüler einen selbstgestalteten Scheck an die Flüchtlingsbetreuung der AWO.
Hungermärsche gab es schon im Mittelalter aus Solidarität mit all denen, die Hilfe dringend brauchen. Das haben sich die Schüler der Knittkuhler Gemeinschaftsgrundschule zum Vorbild genommen. Sie erbitten bei ihren Familien, im Verwandten- und Freundeskreis Geldbeträge für die von ihnen zurückgelegte Strecke. Über zehn Kilometer führte der Weg der Kinder von Knittkuhl über den Grafenberger Wald bis zur Rennbahn. Die so erwanderten Gelder fließen in soziale Projekte.
Seit der Eröffnung der Unterkunft an der Blankertzstraße besuchen einige der Flüchtlingskinder die Grundschule in Knittkuhl. Michaela Seeck-Wiedemann, Sozialarbeiterin der AWO, arbeitet seit vergangenem Herbst in der Schule und schlug vor, einen Teil des Erlöses aus dem „Hungermarsch“ der Flüchtlingseinrichtung zukommen zu lassen. Rektorin Antje Grünklee und die Schüler fanden die Idee gut, denn gemeinsam hatten sie von Anfang an den Kontakt zur benachbarten Flüchtlingseinrichtung intensiv gepflegt.
Am Dienstag (26.4.) wurde ein Teilerlös in Höhe von 1000 Euro in Form eines riesigen selbstgebastelten Schecks an die AWO Düsseldorf übergeben. Mit dem Geld sollen für die Kinder gemeinsame Sommerausflüge organisiert werden. Außerdem ist die Anschaffung einer großen Bücherkiste mit zweisprachigen Erstlesebüchern zum Spielen und Lernen geplant.