Wenn es Nacht wird in Düsseldorf und die Kunst im Mittelpunkt steht
Über 23.000 Besucher zählte die Nacht der Museen von Samstag auf Sonntag und ihnen wurde auch in diesem Jahr viel geboten. Das Wetter spielte mit und so gönnten sich viele einen Kunstgenuss der besonderen Art.
Viele nutzen die Shuttle-Busse und so war die Haltestellen stets von wartenden Menschen belagert
Es war viel los in der Nacht der Museen
Die Parkhäuser in der Innenstadt waren bereits zum Start der langen Nacht der Museen besetzt, die Abschleppwagen kreisten und die drei Shuttle-Linien pendelten zwischen den Veranstaltungsorten.
Der Ehrenhof lockte viele Menschen
Die großen Häuser als Publikumsmagnete
Im Ehrenhof und am Grabbeplatz bot sich vor den großen Museen das bereits aus den Vorjahren bekannte Bild. Viele nutzten die Gelegenheit, die neuen großen Ausstellungen zu besuchen und nahmen dafür auch lange Wartezeiten in Kauf. Im K20 war die Henkel-Sonderausstellung und in der Kunsthalle, die Werke von Rita McBride zu sehen. Im NRW-Forum sorgte der Nerd-Flohmarkt „Yami Ichi“ für skurrile Fundstücke aus dem Internet. Im Ehrenhof boten Imbissstände und Straßenkünstler Unterhaltung für die Menschen, die bereits aus den Ausstellungen kamen, oder ob der langen Schlangen doch lieber zu einer anderen Location weiterfuhren.
Urbanatix vergeblich gesucht
Enttäuschte Gesichter gab es an der U-Bahn-Station Schadowstraße. Hier waren die Street-Performancers Urbanatix angekündigt, doch nirgendwo zu sehen. Wer genau hinschaute, fand ein Hinweisschild, das auf technische Störungen verwies und daher die Übertragung auf die großen Videoleinwände verhinderte. Ob die Gruppe dann live doch aufgetreten ist – report-D hat sie vergeblich gesucht.
Bereits um 21:45 Uhr waren über 1000 Besucher in die Mahn- und Gedenkstätte gekommen
Mahn- und Gedenkstätte war wieder dabei
Bastian Fleermann freute sich über großen Zuspruch zur Ausstellung und zum Programm seines Hauses. Nach dem Umbau war die Mahn- und Gedenkstätte das erste Mal wieder dabei. Mit Führungen, Filmen und Vorträgen stellten sie die Gedenkstätte vor. Ergänzt durch das Essemble Six, mit Liedern der Comedian Harmonists, und dem Soloprogramm von Christian Ehring, der zwei Vorstellungen gab.
Das "ensemble six" hatte natürlich auch den kleinen grünen Kaktus dabei
Jacques Tilly: ein Anziehungspunkt
Erinnerungsfoto mit Arsch oder Erdogan – alles war möglich
Obwohl abseits gelegen, fuhren viele Besucher mit den Shuttle-Bussen zum Straßenbahndepot an der Merowingerstraße. Den Wunsch, einmal von einem Karnevalswagen herab die Menschen mit einem lauten Helau zu grüßen, erfüllten sich ganz Jecke in der Wagenbauhalle. Dort konnten die Wagen des vergangenen Zuges bestaunt und teilweise auch erkundet werden.
"Helau" ging auch ohne Kamelle
Viele interessierten sich für die Arbeit von Jaques Tilly und so waren die Filmvorführungen der Dokumentation „Die große Narrenfreiheit“, sowie die Filme über sein Handwerk und die Historie bis in die frühen Morgenstunden gut besucht. Beliebtes Fotomotiv war der „Arsch“ von Trump und der Kopf von Erdogan bei den politischen Mottowagen in einer Extrahalle.
Lichtspiele im Betriebshof am Steinberg
Der Betriebshof als Location
Wer nun dachte, auf dem Nachbargrundstück, dem Betriebshof am Steinberg würden nur die historischen Straßenbahnwagons zu sehen sein, der wurde am späten Abend von der hippen Partylocation überrascht. Lichtspiele in der Wartungshalle und die vielen historischen Bahnen wurden begleitet von Yomaro-Eis, Kürzer-Bierchen und guter Musik des DJ-Kollektivs Markant. Das lud zum Verweilen ein und bot für Report-D eines der Highlights des Abends.
Julian Heymann, Gerrit Sasse und Kaspar van de Water vom DJ-Kollektiv Markant legten am Steinberg auf
Mit Filzschluppen ins Schloss
Mit Straßenschuhen war der Zutritt strengstens verboten
Noch weiter im Süden der Stadt wurden auch weit nach Mitternacht noch die Filzpantoffeln angezogen. Damen in historischen Kostümen begrüßen die Besucher, die auch in den frühen Morgenstunden noch zahlreich in das Schloss strömten und den Erläuterungen lauschten. Ein Sektchen danach wurde im Schlosshof bei Musik dann auch noch gerne genommen.
Ausklang einer langen Nacht der Museen in Benrath