Weiterführende Schulen in Düsseldorf: Lage bei den Gymnasien entspannt, Gesamtschulplätze weiter Mangelware
Im Schulausschuss des Düsseldorfer Rats wurden die Mitglieder am Dienstag (5.4.) über die Anmeldezahlen der Schüler zu weiterführenden Schulen Informiert. Fehlten im vergangenen Jahr viele Plätze an Gymnasien und mussten zusätzliche Klassen eingerichtet werden, stellte sich die Lage in diesem Jahr deutlich entspannter dar. Die Bezirksregierung konnte sogar den Start des neuen Gymnasiums an der Schmiedestraße auf das nächste Jahr verschieben, da die Schüler an andere Schulen verwiesen werden konnten. Allerdings war es wieder Glückssache, einen Platz an einer Gesamtschule zu bekommen: bei 972 Anmeldungen gab es nur 793 Plätze, fast 200 Schüler gingen leer aus.
Gymnasien
Nachdem es im Jahr 2015 nur mit vielen Zugeständnissen der Schulleiter möglich war, Plätze für alle Schüler zu bilden, die an ein Gymnasium wollten, konnten die Schulen nach den Anmeldungen für die neuen Fünftklässler im Sommer durchatmen. 1975 Schüler haben die Zusage für einen Platz an einem Gymnasium erhalten. Dabei konnten sechs Schulen ihre Eingangsklassen um einen Zug reduzieren. Nur am Max Planck Gymnasium wurde von vier auf fünf Eingangsklassen aufgestockt. Das Geschwister Scholl Gymnasium und das Humboldt hatten in 2015 sechs Klassen der Stufe fünf eingerichtet, sie werden nun fünf Parallelklassen bilden. Zur Entspannung hat auch das neue Jüdische Gymnasium beigetragen, das mit 100 neuen Schülern starten möchte.
Neue Gesamtschule
Die neue Gesamtschule an der Stettiner Straße wird mit vier Eingangsklassen und 108 Schülern den Schulbetrieb aufnehmen. War im Herbst noch über die Schließung der Hauptschule Benrath diskutiert worden, konnte durch die Umwandlung der Fritz-Henkel-Hauptschule in Garath zu einer Gesamtschule, der Standort in Benrath gesichert werden. Für das neue Schuljahr haben sich dort 26 Schüler angemeldet. Welche baulichen Veränderungen es an der Hauptschule geben wird, konnte Dagmar Wandt, Schulverwaltungsamt, noch nicht sagen. Aktuell werden Gespräche geführt, wie das zum Teil einsturzgefährdete Schulgebäude erneuert werden kann.
Schulplätze für Flüchtlingskinder
An allen Schulen wird es neue Schüler aus den Kreisen der Flüchtlinge geben. Angela Kirchhoff, Obere Schulaufsicht der Bezirksregierung, erläuterte eine Verfahrensänderung, nach der die Schüler nun nicht nur in Schulen mit bereits bestehenden Seiteneinsteigerklassen eingeschult werden, sondern alle Schulen aufgefordert sind Plätze zu schaffen. Die steigenden Schülerzahlen führen mit zeitlichem Versatz auch zur Zuweisung zusätzlicher Lehrerstellen. Die Mitglieder des Schulausschusses waren sich einig, dass die ausreichende Versorgung mit Lehrpersonal – und nicht nur mit Lehrerstellen – kurzfristig erfolgen muss.