Auftakt der UN-Wochen gegen Rassismus in Düsseldorf: „Muslime laden ein“
Weltweit gibt es vom 10. bis 23. März die UN-Wochen gegen Rassismus. Auf der zentralen Veranstaltung in Düsseldorf sprachen am Freitag (11.3.) Oberbürgermeister Thomas Geisel und Fritz Pleitgen, Botschafter der UN-Wochen gegen Rassismus.
(v.l.) Thomas Geisel, Fritz Pleitgen und Dr. Bekir Alboga
Ismail Kiziltan, Vorstand der Moscheegemeinde Moschee Diyanet Merkez Camii an der Münsterstraße, begrüßte rund 600 Gläubige zum Freitagsgebet
In der Moschee Diyanet Merkez Camii in Derendorf trafen sich Thomas Geisel, Fritz Pleitgen, DITIB Generalsekretär Dr. Bekir Alboga, der Vorstand des Moscheevereins Ismail Kiziltan und viele Gläubige zum Freitagsgebet. Parallel gab es Ansprachen in Hunderten von Moscheegemeinden, die das Thema Rassismus aufgriffen. Damit eröffneten wurde die Woche gegen Rassismus und das Projekt „Muslime laden ein“ eröffnet. Der Koordinationsrat der Muslime in Deutschland möchte mit dem Projekt das Miteinander verbessern und Ängste abbauen.
Noch kein Patentrezept für Integration
Fritz Pleitgen hat bereits die Auftaktveranstaltung in Halle am 10. März besucht. Er vertritt die Stiftung „Internationale Wochen gegen Rassismus“ als Botschafter. Rassismus sei ein weltweites Problem, betonte er; ein Patentrezept für erfolgreiche Integration habe noch niemand gefunden. Politik und Zivilgesellschaft müssten an einem Strang ziehen. Die Parteien, die sich nur gegenseitig bescheinigen „auf dem Holzweg“ zu sein, machen seiner Meinung nach nur die AFD stark und verunsichern die Menschen.
Dr. Bekir Alboga, Generalsekretär der DITIB, erklärte, wie sich schon in der ersten Moschee (etwa im Jahr 700) alle Religionen getroffen haben und die Christen dort ihr Osterfest feiern durften
Dr. Bekir Alboga, Generalsekretär der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB), hält den Austausch zwischen allen Mitgliedern der Gesellschaft für wichtig. Das friedliche Zusammenleben ist das gemeinsame Ziel. Er plädiert für eine Allianz für Demokratie gegen Rassismus. In der DITIB sind deutschlandweit 1000 Mitgliedsgemeinden organisiert.
Weitere Veranstaltungen in Düsseldorf:
Im Haus der Kirche, Bastionsstraße 6, gibt es am 17. März, zwischen 15 und 17 Uhr, die Premiere des Filmspots "Diskriminierung passiert im Kopf".
Ein breites Bündnis mit Amnesty International, PRO ASYL, dem Interkulturellen Rat und der Stiftung gegen Rassismus ruft anlässlich des Internationalen Tages gegen Rassismus am 19. März, zu einem Aktionstag „Hand in Hand gegen Rassismus – für Menschenrechte und Vielfalt“ auf, bei dem Aktionen der Solidarität gestartet werden sollen. Ab 10:30 Uhr findet an diesem Samstag in Garath eine Aktion für Toleranz und Weltoffenheit statt. Veranstalter ist das Bündnis "Garath tolerant und weltoffen – Düsseldorf-Süd stellt sich quer"