Düsseldorfer Polizei mit Großaufgebot gegen Kegelabend
Nachdem aus Sicht der Polizei Teilnehmer einer Veranstaltung am Sonntagabend an der Graf-Recke-Straße massiv gegen einen Polizeieinsatz vorgegangen waren, wurde die Situation mit einem Großaufgebot geklärt. Ergebnis: 20 Gewahrsamnahmen, sechs verletzte Beamte und zahlreiche Strafanzeigen wegen Widerstand, Landfriedensbruch, Körperverletzung, Beleidigung sowie Gefangenenbefreiung.
Ein Routineeinsatz eskalierte
Der Kegelabend im Center an der Graf-Recke-Straße hatte am Sonntagabend einen rasanten Verlauf. Die Polizei wurde gegen 20:30 Uhr gerufen, weil ein Zeuge beobachtet hatte, wie es an einem Fahrzeug zu einer Auseinandersetzung zwischen drei Personen gekommen war. Nach Darstellung der Polizei wollten die drei Männer (41, 45 und 51 Jahre alt) nach Eintreffen der Beamten keine Angaben zu ihren Personalien machen und verhielten sich sehr aggressiv, so dass sie in Gewahrsam genommen wurden.
Zwanzig Personen wurden von der Polizei in Gewahrsam genommen
Gefangenenbefreiung
Teilnehmer der Veranstaltung waren auf die Situation aufmerksam geworden. Die Polizei schreibt dazu in ihrer Pressemitteilung: „Unmittelbar danach näherte sich eine etwa 30 Personen starke Gruppe aus Richtung der Veranstaltungsörtlichkeit und griff die Polizisten massiv, unter anderem durch Tritte und Steinwürfe, an. Trotz des polizeilichen Einsatzes des Mehrzweckstocks sowie Reizgas gelang es der Gruppierung zwei der ursprünglich festgesetzten drei Männer zu befreien und sich in den nahegelegenen Partykeller zurückzuziehen, wo sie dann die Eingangstür verbarrikadierten“.
Da sich zu diesem Zeitpunkt über hundert weitere Personen in dem Partykeller aufhielten und die Stimmung von der Polizei als zunehmend aggressiv eingeschätzt wurde, forderte der Einsatzleiter Unterstützungskräfte mit Hundeführern an. Das Kegelcenter wurde danach durch etwa 200 Beamte gesichert und die anwesenden Personen kontrolliert.
Auch aus umliegenden Städen rückten Verstärkungskräfte der Polizei an
Polizei nahm zwanzig Personen in Gewahrsam
Ziel war es, die Tatverdächtigen des ursprünglichen Vorfalls und die Akteure der Gefangenenbefreiung zu ermitteln. Dazu wurden zwanzig Personen im Alter zwischen 18 und 51 Jahren in Gewahrsam genommen, von denen drei auch nach Feststellung ihrer Identität bei der Polizei verblieben. Leichte Verletzungen gab es bei sechs Polizeibeamten. Es wurden zahlreiche Strafanzeigen wegen Widerstand, Landfriedensbruch, Körperverletzung, Beleidigung sowie Gefangenenbefreiung gefertigt. Die Ermittlungen der Polizei zum Sachverhalt sind noch nicht abgeschlossen.