Düsseldorfer Hilfskonvoi aus Frankreich zurückgekehrt
Der Hilfskonvoi der Initiative „Flüchtlinge Willkommen in Düsseldorf“ fuhr am vergangenen Wochenende in die Flüchtlingslager nach Calais und Dünkirchen. Dort verteilten die Helfer 600 Care-Pakete und weitere Spenden an die Menschen, die im Lager unter absolut katastrophalen Bedingungen leben.
Unter unglaublichen Bedingungen leben hier die Menschen
Die Helfer sind mittlerweile nach Düsseldorf zurückgekehrt, doch ihren Einsatz müssen sie erst einmal verarbeiten, so schockierend waren die Zustände, die sie in Frankreich vorfanden. Im Lager in Dünkirchen leben mehr als 2000 Menschen, meistens Kurden aus dem Irak und Syrien. Ihr Ziel ist Großbritanien, viele von ihnen haben dort Verwandte leben. Doch die Einreise wird ihnen verwehrt. Schleuser verlangen mehrere Tausend Euro für den Weg über die Grenze. Täglich versuchen Flüchtlinge, durch den Tunnel nach England zu gelangen, doch die Grenzen sind hermetisch abgeriegelt. Frankreich duldet zwar das Lager, kümmert sich aber nicht um die Versorgung der Flüchtlinge. Einzig Hilfsorganisationen und Ehrenamtler versuchen den Bewohnern in ihrem Elend beizustehen. Es gibt keine festen Bauten, nur Zelte, da Frankreich feste Baumaterialien verbietet. Das ganze Gelände ist verschlammt und die Menschen leben zwischen Abfällen, Exkrementen und toten Ratten.
Ein Team von neun Helfern brachte am Wochenende die Düsseldorfer Spenden nach Dünkirchen und half im Lager mit. Über 600 „Care-Pakete“ wurden an die Flüchtlinge verteilt, Kindergummistiefel und Geldspenden an die Partnerorganisation „Care4Calais“ übergeben. Viele Düsseldorfer – unter ihnen OB Thomas Geisel – hatten im Februar die Pakete nach einer vorgegebenen Liste gepackt, damit überall die gleichen Artikel enthalten waren, die von den Hilfsorganisationen als notwendig genannt wurden.
Fotos : Werner Schüßler