Die Grosse 2016: Kunst in allen Größen im Düsseldorfer Museum Kunstpalast
800 Bewerber wurden von der Jury geprüft, 126 ausgewählte Künstler haben es geschafft mit ihren Kunstwerken in „die Grosse 2016“ zu kommen. Von ihnen sind 22 jünger als 35 Jahre alt, viele aber auch bereits im fortgeschrittenen Rentenalter. Austellungsältester ist mit 91 Jahren der Künstler Herman Focke. Mehr als 400 Exponate suchen ein neues Zuhause und bereits kurz nach der Ausstellungseröffnung am Samstag (20.2.) klebten die ersten roten „verkauft“-Punkte an einigen Werken.
Ausstellungsleiter Michael Kortländer betont die Erfolgsgeschichte „der Grossen“, die darin liegt, dass die Künstler alles selber in die Hand nehmen. So werden auch die beiden Preise „Kunstpreis der Künstler“ und der „Förderpreis“ von ihnen vergeben. Preisträger sind in diesem Jahr Benjamin Katz, Kunstpreis, und Andrej Wilhelms, Förderpreis.
Oliver Keymis, Vizepräsident des Landtages NRW, überreicht den Kunstpreis an Benjamin Katz mit einem Zitat von Gerhard Richter “Die Kunst ist die höchste Form der Hoffnung”
Der frisch gebackene Vater eines Sohnes Andrej Wilhelms erhielt den Förderpreis. Oliver Keymis hatte auch hier ein Richter Zitat parat: “Sich ein Bild machen, eine Anschauung haben, macht uns zu Menschen – Kunst ist Sinngebung, Sinngestaltung, gleich Gottsuche und Religion”.
Dass die Stadt Düsseldorf den Etat für Kunstankäufe wieder angehoben hat, wird auch die Künstler freuen. Denn alle Ausstellungsstücke „der Grossen“ haben das Ziel Käufer zu interessieren und schließlich über das Verkaufsbüro einen neuen Besitzer zu finden. Einige der Kunstwerke werden auch die Stadt und das Land NRW kaufen. Dabei beginnen die Preise bei 400 Euro für Objekte aus dem Bereich „Das kleine Format“ mit einer maximalen Größe von 40×50 Zentimetern. Für das teuerste Stück der Ausstellung, die Las Vegas Stratosphere, ein Dyptichon von Thomas Schiela von jeweils 200 x 300 Zentimetern, werden 48.000 Euro aufgerufen.
Bestaunt wurden die Vögel von Beate Höing
Die Besucher der Ausstellung gehen mit ihren ganz eigenen Ansichten durch die Räume. Rund 12.000 waren es im vergangenen Jahr. Da verharren die einen bei den Künstlern mit großen Namen, die bereits mehrfach in „der Grossen“ ausgestellt haben, andere macht alleine die Optik oder Ausstrahlung eines Objektes neugierig.
Bei dem Kunstwerk 301 Teebeutel von Michael Kiefer erhält der Käufer für 29.500 Euro 301 kleine eingerahmte Teebeutel, die mit einem Porträt versehen sind. Für 20.000 Euro gibt es die Wandinstallation mit dem Titel „Flug“ mit 53 Tonvögeln. Für 6000 Euro gibt es einen fotografischen Blick in die Gefriertruhe von Andreas Thein oder „und sind des einsamen Gefährten“ eine Holz-Acryl Installation von Angela Hiß.
Die Düsseldorfer Künstlerin Angela Hiß zeigt ihr Werk “und sind des einsamen Gefährten”
„Die Grosse“ vereint große und kleine Namen, Kunstwerke und auch Geldbeutel. In den nächsten drei Wochen bietet der Ehrenhof nicht nur viel zu sehen, sondern auch viel zu kaufen.
Die Grosse 2016
21. Februar bis 13. März 2016 im Museum Kunstpalast, Ehrenhof 4-5 und im Atelierhaus Sittarder Straße 5
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11-18 Uhr, Donnerstag von 11 – 21 Uhr.
Eintritt acht Euro, ermäßigt fünf Euro; für Kinder bis zwölf Jahre ist der Eintritt frei
Katalog „Die Grosse 2016“ 18 Euro. Außerdem gibt es die Dokumentation “100 Jahre Große Kunstausstellung” für zehn Euro.
Der Verkauf aller Kunstwerke erfolgt ausschließlich über das Verkaufsbüro des Vereins zur Veranstaltung von Kunstaustellungen.
Führungen:
> Künsterführungen täglich um 16 Uhr. Jörg-Thomas Alvermann, Tom Koesel, Michael Kordtländer, Katharina Maderthaner und Melanie Richter führen durch die Ausstellung. Sieben Euro plus Eintrittspreis.
> Das Highlight, Sonntag 28.2.2016 und 15 Uhr. Fabelhafte Führung mit dem Sprachkünstler Frank Schablewski. 15 Euro plus Eintrittspreis.
> Gruppenführungen, Führungen für Schulklassen und exklusive Führungen auf Anfrage. Buchung unter info@diegrosse.de
Begegnungen:
Die Gespräche mit den Preisträgern kosten acht Euro plus Eintrittspreis
Kunstpreisträger Benjamin Katz am Sonntag 28. Februar und 6. März jeweils um 16 Uhr.
Förderpreisträger Andrej Wilhelms am Sonntag 28. Februar und 6. März jeweils um 17 Uhr.