Durchschnittlich 82 Unfälle jeden Tag in 2015 in Düsseldorf
Der Verkehrsbericht für das vergangene Jahr spricht eine klare Sprache: 29947 Unfälle. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung von 8,3 Prozent. Bei 2477 Unfällen gab es Personenschäden, mit durchschnittlich fast sieben Menschen pro Tag.
Polizeipräsident Norbert Wesseler ist nicht zufrieden mit der durchwachsenen Bilanz. Zwar ist seit sieben Jahren kein Kind mehr tödlich verunglückt, aber in 2015 stieg die Zahl der Verkehrstoten von zehn (2014) auf vierzehn. Sechs Fußgänger, zwei Radfahrer, drei Kradfahrer und drei Autofahren kamen ums Leben.
Insgesamt sind 241 Kinder bei Unfällen verletzt worden, im Vorjahr waren es 237. Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Radfahrern ist um 6,5 Prozent zurückgegangen und liegt bei 831. Besorgt sieht die Polizei die Entwicklung der Unfälle mit Senioren. Von den sechs getöteten Fußgängern waren fünf Senioren. Es gab 1157 Verkehrsunfälle mit Beteiligten dieser Altersgruppe davon verursachten sie diese in 780 Fällen.
(v.l.) Polizeipräsident Norbert Wesseler und Georg Schulz, Leiter der Direktion Gefahrenabwehr Einsatz, bei der Erläuterung des Verkehrsberichtes 2015 am Montag (15.2.)
Einen Schwerpunkt wird die Polizei in diesem Jahr auf das Thema „Ablenkung im Straßenverkehr“ legen. Die Maßnahmen gegen telefonierende Verkehrsteilnehmer wurden ausgedehnt. In 8017 Fällen wurden 60 Euro Bußgeld und damit verbunden ein Punkt im Fahreignungsregister (FAER) des Kraftfahrtbundesamtes in Flensburg wegen Handynutzung ausgesprochen.
Bei den Ursachen liegen die Unfälle beim Abbiegen und Wenden weit vorne, aber auch zu hohe Geschwindigkeit, Vorfahrtsvergehen und zu niedriger Abstand sind häufig die Ursachen.
Die „Spitzenreiter“ der Verkehrsverstöße waren im Jahr 2015 eine Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit im Stadtgebiet um 58 km/h und bei Fahren mit Alkohol erreichte ein 51-jähriger Fahrer 3,9 Promille.