Altweiberbilanz in Düsseldorf: Frauen konnten ruhig feiern
Der Polizeiinspektionsleiter der PE-Mitte, Jürgen Bielor, freute sich am Freitag (5.2.) über das Lob einer 16-Jährigen per Mail, die der Polizei dankte, weil sie an Altweiber in Düsseldorf sicher und ohne Sorge feiern konnte. „Das Konzept der hohen Präsenz hat voll gegriffen“, betonte Bielor bei der Pressekonferenz zum Rückblick auf Altweiber. Zwar habe es deutlich mehr Einsätze gegeben als 2015 (912 in 2016, 725 in 2015), aber das war der verstärkten Anwesenheit der Beamten geschuldet, die deutlich mehr wahrgenommen und sehr niederschwellig auf kritische Verhaltensweisen reagiert hätten.
So wurden 172 Platzverweise ausgesprochen (83 in 2015), 15 (16) Gewahrsamnahmen und 120 Strafanzeigen gefertigt. Es gab 49 (13) Einsätze unter den Stichwort Körperverletzung, 38 (11) Einsätze wegen Streit, 25 (19) Randalierer und 8 (4) registrierte Schlägereien.
Zwölf Delikte verzeichnet die Polizei auf dem Gebiet der sexuellen Beleidigung oder Nötigung. Dabei kam es in der Hälfte der Fälle zu Beleidungen. Neun Tatverdächtige stellte die Polizei. Bei fünf Männern handelt es sich Menschen mit Migrationshintergrund, aber nur um einen Asylbewerber, der auch nicht aus Nordafrika stammt. Bei allen Fällen ging es nicht um Eigentumsdelikte. Ein Tathergang wurde von Zeugen beobachtet und gemeldet, so dass die mutmaßlichen Täter ermittelt werden konnten, die geschädigten Frauen aber bislang noch unbekannt sind. Der Frauen Security Point wurde am Altweibertag nicht in Anspruch genommen. Lediglich eine telefonische Anfrage erreichte das Team.
532 Einsätze und Transporte im Rettungsdienst meldete die Feuerwehr Düsseldorf für Altweiber im gesamten Stadtgebiet. Die Besucherzahlen waren niedriger als im Vorjahr, was dem Wetter, aber auch dem erhöhten Sicherheitsbedürfnis geschuldet sein kann.
Der Ordnungs- und Sevicedienst (OSD) setzte am Alterweibertag das Glasverbot in der Altstadt durch, überprüfte das Jugendschutzgesetz bezüglich Alkohol und Nikotin bei Minderjährigen und ging gegen Wildpinkler vor. Wegen übermäßigem Alkoholkonsums musste der Rettungsdienst dennoch 74 unter 18-Jährige behandeln (2015: 65, 2014: 15). Übermäßiger Alkoholkonsum war in den Unfallhilfestellen auch in diesem Jahr der größte Umfang mit 244 Fällen.132 Menschen wurden zur Weiterbehandlung in Krankenhäuser gebracht.