Düsseldorf Reisholz: 37-Jähriger muss vom Kollegen wiederbelebt werden – die Feuerwehr assistiert per Mobiltelefon
Vor Dir der bewusstlose Kollege, im Mobiltelefon die Stimme des Feuerwehrmanns und im Kopf der Schock, weil ein 400 Kilogramm schweres Gebinde so plötzlich umgekippt ist: Sechs Minuten können lang sein. Aber auch erfolgreich: Ein 37 Jahre alter Arbeiter hat am Freitag (29.1.) einen schweren Unfall in seiner Firma überlebt, weil sein Kollege, mit Hilfe des Leitstellenbeamten der Feuerwehr, sofort mit der Wiederbelebung begann. Der 37-Jährige liegt nun auf der Intensivstation.
Kurz vor 12 Uhr in einem Recyclingbetrieb an der Karl-Hohmann-Straße: Plötzlich stürzt ein Ballen um, in dem recycelbares Material zusammengepresst ist. Er begräbt einen Mann unter sich. Als der Notruf eingeht, schaltet der Feuerwehrmann in der Zentrale sofort. „Stellen Sie das Mobiltelefon auf laut! Wir führen nun die weiteren Maßnahmen gemeinsam durch!“
Ein festes und erprobtes Schema
Für solche Notfälle gibt es ein festes Schema, das mit den Laienhelfern durchgegangen wird. Schritt für Schritt. Disponent und Notrufer hören einander nur. Die erste Wiederbelebung gelingt. Als der Rettungsdienst nach sechs Minuten eintrifft, kann er sofort weitere Maßnahmen einleiten, um den Schwerverletzten transportfähig machen.
Diese ersten Minuten nach einem Unfall sind extrem wichtig. Nach einer guten halben Stunde fährt der Krankenwagen mit dem Patienten vom Hof. Dem Laien-Ersthelfer gebürt großer Dank. Das staatliche Amt für Arbeitsschutz hat Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen.