Zwei Vorfälle am Wochenende: Düsseldorfer Rettungssanitäter im Dienst angegriffen
Zwei Angriffe auf Rettungssanitäter im Dienst meldet die Düsseldorfer Feuerwehr. In einem Fall ging der Retter sogar nach einem Fausthieb gegen den Kopf bewusstlos zu Boden und musste anschließend benommen nach Hause geschickt werden.
Erster Fall: Hassels
Kurz nach Mitternacht am Sonntagmorgen war per Notruf war eine bewusstlose Person in einer Wohnung an der Potsdamer Straße in Hassels gemeldet worden. Als der Rettungsdienst dort eintraf, umringten nach Angaben der Feuerwehr etwa 20 Personen einen am Boden liegenden Mann. Sofort machten sie den Rettern Vorwürfe; Sie hätten viel zu lange gebraucht, um nach dem Notruf am Einsatzort einzutreffen. Die Feuerwehr gibt in ihrer Mitteilung eine Zeit von acht Minuten an, die der Rettungswagen von der Wache in Wersten bis nach Hassels gebraucht habe.
Einer der Rettungsassistenten nahm Geräte zur Untersuchung aus dem Notfallkoffer, so die Feuerwehr weiter. In diesem Moment sei er von einer der umstehenden Personen durch einen Faustschlag seitlich am Kopf getroffen worden. Der Mann ging sofort zu Boden. Er war kurzzeitig bewusstlos.
Die Retter mussten die Polizei um Hilfe bitten. Die habe die Situation entschärft. Aus den Einsatzunterlagen der Polizei ergibt sich nach Angaben eines Polizeisprechers, dass die umstehenden alle zu einer Familie gehören. Der am Boden liegende Mann sei das Familienoberhaupt gewesen. Er wird in den Einsatzunterlagen der Polizei als „verstorben“ geführt. Die Polizeibeamten schildern die Situation an der Potsdamer Straße als „hochemotional“. Der Schläger hat eine Anzeige wegen Körperverletzung bekommen.
Zweiter Fall: Stadtmitte
Der zweite Fall ereignete sich in der Nacht zu Samstag auf der Heinrich-Allee. Dort versorgten gegen Mitternacht Rettungssanitäter der Wache Oberkassel einen Patienten in ihrem Rettungswagen. Plötzlich rissen zwei bis dahin völlig unbeteiligte Männer die Hecktür des Fahrzeugs auf und stiegen ein. Laut der Mitteilung der Feuerwehr wurden sie aufgefordert, sofort das Rettungsfahrzeug zu verlassen. Andernfalls werde die Polizei gerufen. Drei Passanten kamen hinzu und forderten ihrerseits die beiden Männer auf, den Rettungsdienst in Ruhe arbeiten zu lassen.
Aus dieser Situation heraus habe sich ein „Handgemenge mit Schlägerei“ entwickelt. Dabei seien auch die Retter angegriffen worden und zwischenzeitlich zu Boden gegangen. Erst ein konsequentes Durchgreifen der Polizei beendete den Faustkampf im Rettungswagen. Die Polizei nahm die Personalien auf.