Düsseldorfer Spiesratze feiern mit einem verspäteten Prinzenpaar, emotionalen Momenten und einem dreiköpfigen Elferrat
Diese Geste rührte Prinz Hanno I. und Venetia Sara: Als sie am Samstag (16.1.) mit ihren Karossen in die große Polizeirazzia am Hauptbahnhof gerieten und deshalb zu spät bei den Spiesratze im Rheingold-Saal ankamen, machten Achim & Olli sofort Platz auf der Bühne. „Vielen Dank – das ist nicht selbstverständlich“, sagte Hanno und die Spießratze applaudierten.
Dabei ging es auf der Bühne gerade besonders emotional zu: Achim und Olli sind nach 15 Jahren im Karneval auf Abschiedstournee. So lange waren sie eine feste Größe – dass sie jetzt schon, lange vor dem eigentlichen Schlussakkord, vermisst werden. Das machten auch die Spiesratze deutlich. Zwei Zugaben und „Standing Ovations“ verabschiedeten das beliebte Duo.
Ganz schön bunt hier: die Düsseldorfer Spießratze feierte mit vielen hundert Gäste im Rheingoldsaal
Wen die Traditionsgesellschaft von 1911 einmal in ihr Herz geschlossen hat, den gibt sie so rasch nicht wieder her. Überhaupt ist bei ihnen einiges anders: Den Festsaal nennen sie „Baustelle“, die Honoratioren firmieren als „Bausenatoren“ und ihren Sitzungspräsidenten Dennis Klusmeier „Oberpolier“. Bei seiner zweiten Sitzungsmoderation standen ihm Heike Spies, der Vize-Direktorin des Goethe Museums und Claudia Luckas, der Hauswirtschaftlichen Leiterin des St. Anna-Stifts zur Seite. Das Dreigestirn ist der Spiesratze-Elferrat.
Ein Küsschen in Ehren …
Sie präsentierten den vielen hundert fröhlichen Gästen die Gesangsgruppen De Fetzer und Altschuss. Jürgen Hilger-Höltgen holte den Saal mit seiner pointierten Düsseldorf-Rede aus den Stühlen. Christian Pape, Oli, der Köbes und Winfried Ketzer komplettierte die Baukolonne der Redner. Und die Große Tanzgarde GKG 1878 Krefeld musste zwei Zugaben gaben – für Hüpfer im Karneval äußerst ungewöhnlich.
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