Gute Stimmung am Düsseldorfer Arbeitsmarkt
Der Wirtschaft in Düsseldorf geht es gut und davon profitiert auch der Arbeitsmarkt der Region. Die Arbeitslosenzahlen gingen im Jahr 2015 im Vergleich zu den Vorjahren weiter zurück und lagen zum Jahresende bei 8,1 Prozent, was 25.885 Menschen entspricht. Damit liegt Düsseldorf zwar immer noch über dem NRW-Schnitt (7,7 Prozent, 717.003 Menschen), verzeichnet aber einen positiven Trend. Bei den Jugendlichen waren es in Düsseldorf Ende Dezember 1397 Arbeitslose unter 25 Jahren, eine Quote von 5,3 Prozent.
Die gestiegene Nachfrage an Arbeitskräften gilt besonders den qualifizierten Fachkräften und Akademikern. Nur jede zehnte offene Stelle ist für Menschen mit geringer Qualifikation ausgeschrieben, dabei hat nur jeder zweite Arbeitslose eine Qualifikation auf Helferniveau.
Roland Schüßler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Düsseldorf
„Oftmals ist aufgrund der mangelnden Qualifikation die Langzeitarbeitslosigkeit vorprogrammiert. Die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit ist eine Daueraufgabe. Viele Hindernisse müssen erst aus dem Weg geräumt und eine Integration in den Arbeitsmarkt Schritt für Schritt vorbereitet werden“, so Roland Schüßler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Düsseldorf.
Offene Stellen werden in den Bereichen Büroberufe, Tätigkeiten im Gesundheits- und Sozialwesen, im Handel, im Gastgewerbe und in der öffentlichen Verwaltung angezeigt. Die steigenden Flüchtlingszahlen haben den Bedarf in der öffentlichen Verwaltung und im Sozialbereich ansteigen lassen. Bereits jetzt ist ein Mangel an Fachkräften in MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) und Gesundheits- und Pflegeberufen absehbar. 87 Prozent aller Arbeitskräfte sind im Dienstleistungsbereich tätig. Drei von vier der neuen offenen Stellen sind mit unbefristeten Verträgen vergeben worden, der weitaus größte Teil als Vollzeitstelle.
Am 24. September wurde der Integration Point eröffnet
Wegen der steigenden Zahl an Flüchtlingen in Düsseldorf wurde im September der Integration Point als gemeinsame Anlaufstelle von Stadt und Jobcenter gegründet. Bis zum Jahresende ließen sich dort 1370 Flüchtlinge beraten. Die Integration in den Arbeitsmarkt ist abhängig von den Sprachkenntnissen der Flüchtlinge. Aktuell nehmen über 1500 Personen an den von der Bundesagentur für Arbeit finanzierten Sprachkursen teil. Schüßler geht nicht von einer schnellen Integration aus, betont aber die hohe Motivation der Menschen.
Für 2016 ist der Ausblick auf den Düsseldorfer Arbeitsmarkt weiter positiv. Durch die weiter steigende Nachfrage an Arbeitskräften werden die Arbeitslosenzahlen voraussichtlich weiter sinken. Auch die Flüchtlingszuwanderung wird an diesem Trend nichts ändern.