Düsseldorfer Polizei: So wird aus einer schönen Bescherung keine böse Überraschung
Die dunkle Jahreszeit lockt vermehrt Einbrecher. Die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr ist dabei besonders reizvoll für Diebe, da viele Menschen Geld und Geschenke im Haus haben. Auch Familienbesuche stehen bei vielen auf dem Programm, so sind die Wohnungen oft verwaist. Polizeipräsident Norbert Wesseler und der Leiter des Einbruchkommissariats, Dieter Töpfer, gaben am Montag (21.12.)Tipps, wie jeder Vorbeugung betreiben kann.
Hochsaison für Einbrecher
Wohnungseinbrüche sind das Schwerpunktthema der Polizei in diesem Jahr. Da die Weihnachtszeit traditionell bei den Einbrechern zur beliebtestes Jahreszeit gehört, möchten Norbert Wesseler und Dieter Töpfer vor den Festtagen die Bevölkerung erneut zur Achtsamkeit auffordern.
Im Jahr 2014 gab es allein zwischen Weihnachten und Neujahr 160 Einbrüche. Oft sind Banden in ganz Nordrhein-Westfalen unterwegs. Sie erkunden Wohngebiete und handeln oft spontan, wenn sie interessante Objekte finden. Das ist unabhängig von den Bewohnern und erfolgt nicht nur in Villen, sondern genauso in Reihenhäusern oder Wohnungen.
Was können Anwohner gegen Einbrecher tun?
> Wer die Wohnung verlässt, sollte alle Türen abschließen und keine Fenster auf Kipp lassen.
> Licht und evtl. ein eingeschalteter Fernseher oder Radio vermitteln den Eindruck von Anwesenheit
> Auch im Außenbereich ist eine dauerhafte Beleuchtung dem Bewegungsmelder vorzuziehen
> Beim Verlassen der Wohnung sollten Geschenke oder Wertgegenstände nicht offen liegen bleiben. Besser verstecken, aber nicht im Schlafzimmer (Wäscheschrank) oder Wohnzimmer. Dort sehen Einbrecher zuerst nach. Auch in der Küche suchen sie gerne nach der Haushaltskasse.
> Sind Extra-Schlösser an Fenstern oder Terrassentüren angebracht, keine Schlüssel stecken lassen.
> Bei verdächtigen Beobachtungen im Umfeld – Personen, die sich ungewöhnlich benehmen, Fahrzeuge, die lange im Wohngebiet kreisen oder Geräusche – bitte die Polizei unter 110 verständigen. Dabei muss es sich nicht unbedingt um männliche Täter handeln, auch Kinder und Frauen werden von Einbruchsbanden losgeschickt.
Die Kampagne "Riegel vor" läuft landesweit
Einbruchsschutz für Wohnungen und Häuser
Wer noch keine Sicherheitsschlösser angebracht hat, kann sich bei der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle (Luisenstr. 2 – LVA-Hochhaus -, Telefon: 0211 870-6868, Öffnungszeiten: Mo und Fr von 9 bis 15 Uhr, Di/Mi/Do von 9 bis 18 Uhr, jeden 1. und 3. Sa von 8.30 bis 14.00 Uhr) informieren.
Ein stabiler Querriegel für die Wohnungstür ist bereits ab 400 Euro inklusive Montage zu haben. Zusatzsicherungen für Fenster gibt es ab 100 Euro, für Terrassentüren ab 250 Euro. Seit dem November 2015 hat die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) die Zuschüsse zur Förderung bei Einbruchsschutzumbauten gesteigert. Weitere Informationen hier.
Auch Mieter können ihre Eigentümer auf Einbruchsschutz ansprechen.
2016 sind Einbrüche weiter Schwerpunktthema
Norbert Wesseler kündigt an, dass auch im Jahr 2016 Einbrüche weiter Behördenschwerpunkt sein werden. Sein Team arbeitet verstärkt daran, durch Analysemaßnahmen Einbruchsvorhersagen zu ermitteln und dort verstärkt Präsenz zu zeigen. Auch die Verkehrspolizei ist für die Einbruchsthematik sensibilisiert und achten bei ihren Einsätzen auf mögliche Anhaltspunkte. Die Düsseldorfer Einbruchszahlen aus dem Jahr 2015 werden mit der Jahresstatistik im März 2016 veröffentlicht. 2014 gab es 2492 Einbrüche und voraussichtlich werden es 2015 mehr sein.