Düsseldorf: Demonstration im Aaper Wald für den Erhalt der Bäume
Sind die 440 Bäume im Aaper Wald wirklich nicht zu retten? Die Baumschutzgruppe Düsseldorf will sich mit der Entscheidung der Verwaltung der Stadt Düsseldorf, die Fällung zu genehmigen, nicht abfinden. Bei einer Protestveranstaltung am Samstag (19.12.) trafen sich etwa 80 Menschen, um für die Bäume zu kämpfen.
Unterstützung durch die CDU
Auch Rüdiger Gutt, Fraktionsleiter der CDU im Rat, war zum Waldspielplatz „Müllers Wiese“ gekommen, um die Baumschutzgruppe zu unterstützen. Er konnte den Menschen, die zur Aaper Schneise gekommen waren, aber wenig Hoffnung machen. Ob die Gutachten, die für die Verwaltung ausschlaggebend für die Entscheidung waren, noch andere Alternativen enthalten, können er und die Baumschützer derzeit nicht prüfen. Die Verwaltung verweist nur auf die Präsentationen bei dem Informationsabend (15.12.) in der Joachim-Neander-Schule, gibt aber die Gutachten nicht raus. Gemäß Informationsfreiheitsgesetz NRW können die Bürger Einsicht fordern, aber ob dies noch vor Beginn der Fällarbeiten erfolgt, ist unklar.
Auf dieser Trasse werden die Bäume gefällt
Die Entscheidung ist gefallen, sagt die Verwaltung
Für die Verwaltung steht fest, dass die Bürger und politischen Gremien kein Mitbestimmungsrecht bei dieser Entscheidung haben. Umweltdezernentin Helga Stulgies sieht deshalb keinen Grund, nach Festlegung der Auflagen, der Firma Open Grid Europe die Genehmigung für die Sanierung der Ferngasleitung mit Fällung der Bäume zu erteilen.
Rechtlich könnte dagegen nur ein Verband wie der BUND oder NABU vorgehen. Zur Enttäuschung der Baumschützer sei von dort aber keine Unterstützung zu erwarten.
Die Kritikpunkte der Baumschützer:
> Die Stadt hätte die Möglichkeit die Verträge mit Open Grid Europe zu kündigen, nimmt aber die Abholzung in Kauf. Das dies unter einer grünen Umweltschutzdezernentin akzeptiert wird, ist nicht nachvollziehbar.
> Die Bedeutung der Gasleitung kann nicht so groß sein, da während der Bauarbeiten immerhin auch für ein ganzes Jahr darauf verzichtet werden kann.
> Mit der Fällung der kommt es zu einer radikalen Öffnung des Kronendachs, die das Ökosystem des Waldes verändert.
> Viele Kleintierarten sind betroffen.
> Nach Abschluss der Bauarbeiten wird eine Schneise auf einer Breite von 5,70 m auf Dauer baumfrei bleiben.
> Die Gutachten wurden nicht von neutralen Stellen durchgeführt.
> Bürger, die nach dem Sturm Ela Geld für die Aufforstung gespendet haben, können nicht verstehen, warum nun ohne Not weitere 440 Bäume gefällt werden.