Düsseldorfer Schauspielhaus: Baustelle statt großer Bühne
Baulich wird es 2016 mit dem Bau des Kö-Bogens 2 und dem damit verbundenen Abriss der Tiefgarage es erstmal still auf der Bühne des Schauspielhauses am Gustaf-Gründgens-Platz. Als eine große Aufgabe, aber auch als Chance, sieht der künftige Generalintendant des Schauspielhauses Wilfried Schulz seinen Einsatz in Düsseldorf ab Sommer 2016.
Lange hatte er mit der Stadt und dem Land über die Rahmenbedingungen und Zukunft des Schauspielhauses verhandelt. Sein Ehrgeiz ist geweckt, trotz der Umbaumaßnahmen etwas Gutes und Nachhaltiges für die Stadt, die Bürger und die Mitarbeiter zu gestalten.
(v.l.) Kulturstaatssekretär Bernd Neuendorf, Vorsitzenden des Aufsichtsrates des Schauspielhauses Thomas Geisel und Wilfried Schulz
Seinen ersten Arbeitstag in Düsseldorf wird Wilfried Schulz am 1. August 2016 haben, doch Gelegenheit die Stadt kennenzulernen, hatte er bereits in den vergangenen Wochen. Grund dafür ist die Terminverzögerung, durch die die geplanten Arbeiten rund um den Kö-Bogen 2 nicht bis zum Start der Spielzeit 2016/2017 abgeschlossen sein werden. Mit den Baumaßnahmen wird es auch eine Sanierung des Innenbereichs des Schauspielhauses geben. Schulz sieht in den Umbauten des Hauses und des Platzes eine große Chance, Konsum, Kommunikation und Kultur zu kombinieren.
Die Planung sieht vor, mit der Spielzeit 2017/2018 wieder an gewohnter Stelle zu starten. Wenn das Schauspielhaus nicht zur Verfügung steht, möchte der künftige Generalintendant mit dem Schauspiel die Stadt erkunden. Dazu besichtigte er zahlreiche alternative Spielorte, die zusätzlich zur Bühne im Central bespielt werden sollen. Fünf Produktionen sollen in Außenspielstätten aufgeführt werden. Im Gespräch sind das Capitol und ein vom Thalia-Theater auszuleihendes Zirkuszelt. Vielleicht wird zusätzlich im Tanzhaus, der Kunstsammlung und der Botschaft gespielt.