Düsseldorf: Aufmerksame Nachbarin führt Polizei zu Diebesbande
Gleich zwei Ermittlungserfolge bei Einbrecherbanden konnten Polizeipräsident Norbert Wesseler und seine Mitarbeiter am Freitag (11.12.) präsentieren. Am 30. November wurde eine Gruppe von drei Männern festgenommen, die bereits zwei Wochen observiert worden waren und gestern Abend gelang ein Zugriff in Wittlaer. Die Banden agierten in ganz Nordrhein-Westfalen.
Hinweise aus der Bevölkerung
Am 27. Oktober beobachtete eine Anwohnerin in Düsseldorf Stockum ein verdächtiges Fahrzeug in ihrem Wohngebiet. Sie merkte sich das Autokennzeichen und informierte die Polizei. Da das Kennzeichen mit weiteren Einbruchsdelikten in Zusammenhang gebracht werden konnte, startete die Polizei die Observation des Fahrzeuges und der Verdächtigen.
Die Polizei gründeten die Ermittlungskommission Poet, nach dem Wohnviertel, in dem die Bande das erste Mal auffällig wurde. Die Täter begingen in der zwei Wochen dauernden Beobachtung 18 Einbrüche. Dabei gingen sie sehr professionell vor und veränderten täglich ihr Einsatzgebiet. Einbrüche in Korschenbroich, Reichshof, Essen, Solingen, Schermbeck, Wesel, Burscheid, Düren, Radevormwald und Werl konnten der Bande zugeordnet werden.
Es handelt sich bei den Tatverdächtigen um Südosteuropäer im Alter von 31, 32 und 43 Jahren. Die Asylbewerber waren offiziell in Unterkünften in Niedersachsen und dem linken Niederrhein gemeldet, hielten sich dort aber nie auf. Ihr Unterschlupf war eine private Adresse in Wuppertal, von wo aus sie ihre Diebestouren starteten.
Nach der Festnahme am 30. November wurden in ihrem Fahrzeug Beute und Einbruchswerkzeug gefunden. Anhand des in der Wohnung gefundenen Diebesguts, konnten ihnen sechs weitere Taten zugeordnet werden.
Die Tatverdächtigen wurden dem Haftrichter vorgeführt und sind seitdem in Untersuchungshaft. Die Halterin des benutzten Fahrzeugs bleibt auf freiem Fuß. Die sichergestellte Beute schätzt die Polizei auf 26.000 Euro. Bisher konnten noch nicht alle Teile identifiziert, bzw. Taten zugeordnet werden.
Diese Beute und Werkzeuge wurden bei der Bande Ende Oktober gefunden
Erfolg in Wittlaer
Die Festnahmen in Wittlaer sind auf die Schwerpunktmaßnahmen der Polizei zurückzuführen. Zwei Beamten fiel ein Fahrzeug in einem Wohngebiet auf. Bei der Halterüberprüfung ergaben sich Hinweise auf Zusammenhänge mit Einbruchsdelikten. Als drei Südeuropäer sich mit dem Fahrzeug entfernen wollten, griffen die Polizisten ein. Im Wagen fand sich Beute aus einem Wohnungseinbruch. In Zusammenarbeit mit der Duisburger Polizei, konnte am Wohnort der Männer weitere Beute sichergestellt werden.
Zusammenarbeit und Prävention führten zum Erfolg
Polizei Dienststellenleiter Dieter Töpfer betonte bei der Pressekonferenz die Anstrengungen der Polizei, den organisierten Banden durch Vernetzung innerhalb der Polizei und der Sensibilisierung aller Einsatzkräfte und der Bevölkerung zu begegnen. Die Banden agierten häufig sehr mobil und begingen nicht selten mehrere Hundert Einbrüche im Jahr. Die beiden Fälle zeigten die erfolgreiche überregionale Zusammenarbeit der Polizeikräfte.
"Die aktuellen Festnahmen zeigen einmal mehr, wie wichtig das Zusammenspiel von guten Zeugenhinweisen und der darauf aufbauenden engagierten Arbeit der Ermittlungsbeamten ist. Niemand sollte sich scheuen, umgehend die Polizei zu verständigen, wenn er verdächtige Beobachtungen in seinem Umfeld macht", so Polizeipräsident Norbert Wesseler.