Düsseldorf: Vernissage in der Flüchtlingsunterkunft Roßstraße
Verteilt über fünf Etagen leben im ehemaligen Finanzamt auf der Roßstraße Flüchtlinge aus vielen Nationen. Die Landesunterkunft wird von den Johannitern betreut und die Mitarbeiter wissen, dass unter den vielen Menschen besondere Talente schlummern. Zwei von ihnen hatten am Donnerstag im alten Sitzungssaal des Finanzamtes die Möglichkeit, ihr Können zu zeigen.
Anne Lütkes ist beeindruckt von der Vernissage
Regierungspräsidentin Anne Lütkes, die Bezirksbürgermeisterin Marina Spillner, viele Ehrenamtler und Freunde waren am Donnerstag die fünf Etagen hochgestiegen, um zu sehen und zu hören, was Ando Alushaj und Ibraldo Aliraj in den letzten Wochen vorbereitet hatten. Beide wollten ihre Erfahrungen als Flüchtlinge zum Ausdruck bringen und das taten sie auf eindrucksvolle Art und Weise. „Lachender Teddy“ haben sie ihr Projekt genannt, das sie mit Unterstützung von Norman Hofmann von den Johannitern und Egla Ademi als Begleitung auf dem Piano präsentierten.
Erleichterung bei Ibraldo Aliraj nach der Eröffnung
Ibraldo Aliraj drückte seine Flucht in neun Bilder aus und Ando Alushaj untermalte die Bilder mit Musik auf seiner Geige. Bei beiden wurden die Erlebnisse der Flucht so deutlich, dass die Besucher der Vernissage zwischen dem Ausdruck der Bilder und dem Klang der Geige den langen Weg nachvollziehen konnten.
Das ängstliche Mädchen mit dem Teddy, das alles hinter sich lassen musste, schaut den Betrachter direkt an.
Mit der Flucht muss viel zurückgelassen werden, es ist eine Reise ins Ungewisse. Niemand weiß wohin es geht, wie lange es dauert, was das Ziel ist.
Sie haben einen Traum. Sie wünschen sich ein Ziel nach einem langen und schwierigen Weg. Nicht alle haben es geschafft, aber für einige wird es wieder ein Lächeln geben.
Die Bilder werden nach der Ausstellung in der Roßstraße noch an verschiedenen Orten in Düsseldorf ausgestellt. Wer neugierig geworden ist, kann hier Informationen über Möglichkeiten zur Besichtigung der Bilder bekommen.