Düsseldorf nach dem 10.000-Volt-Kurzschluss: Rheinufertunnel zwei Stunden gesperrt – Nichts ging mehr!
Diese Hauptverkehrszeit am Nachmittag werden Pendler so schnell nicht vergessen: Tausende von Autos standen am Dienstag ab 15 Uhr im Stau. Bis in die Dunkelheit hinein brach der Verkehr auf den Hauptverkehrsstraßen zusammen. Hunderte Fahrzeuge samt Fahrer waren gefangen im Altstadtparkhaus: Nichts ging mehr in Düsseldorf. Grund: ein Kurzschluss in einem 10.000 Volt-Kabel im Rheintunnel.
Damit waren die vier wichtigsten Fahrbahnen der Stadt für mehr als zwei Stunden lahm gelegt. Erst versuchte die Polizei noch, den Verkehr von Hand durch den Rheinufertunnel zu leiten. Doch rasch stellten die Beamten diesen Versuch ein. Es war einfach zu gefährlich.
Erst mussten alle Sicherheitseinrichtungen getestet werden
Zudem war lange Zeit unklar, ob die großen Ventilatoren in den Röhren funktionieren, was mit den Lichtzeichen und der Beleuchtung ist. Erst nach einer sorgfältigen Überprüfung aller Sicherheitssysteme konnte der Rheinufertunnel gegen 17 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Stadtwerke weisen alle Verantwortung weit von sich
Zu allem Überfluss reagierten die Stadtwerke auch noch verschnupft auf eine städtische Pressemitteilung. Sie erzwangen vom Presseamt eine Korrektur: „Nach der zweistündigen Sperrung des Rheinufertunnels legen die Stadtwerke Wert auf die Feststellung, dass der Auslöser für den Fehler nicht in ihrem Netz gelegen hat, sondern sich aus der Anlage im Rheinufertunnel ergeben hat“. Den Autofahrern im Stau wird das ziemlich egal gewesen sein.
Sie fragten sich vielmehr, warum die Schadensbehebung derart behäbig passierte.
Erst als es dunkel wurde, war der Rheiunufertunnel in Düsseldorf wieder befahrbar
Fotos: report-D, Messe Düsseldorf