Düsseldorf beteiligt sich am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen
"Nein! zu Gewalt an Frauen" so lautet das Motto des Internationalen Gedenktages gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, der alljährlich am 25. November begangen wird. Auch in Düsseldorf werden an diesem Tag viele Zeichen gesetzt.
Die Frauenberatungsstelle Düsseldorf verzeichnete im letzten Jahr 3.535 Anfragen, davon 864 zum Thema "häusliche Gewalt". Oft scheuen die Anruferinnen den Gang zur Polizei. Häusliche Gewalt ist die häufigste Ursache von Verletzungen bei Frauen, gleich welche Bildung, welches Einkommen, welches Alter und welche Religion sie haben. In Deutschland war schon jede vierte Frau Opfer von häuslicher Gewalt. Jede siebte Frau musste in ihrem Leben schon einmal eine Vergewaltigung, versuchte Vergewaltigung oder sexuelle Nötigung erleben.
„Nach wie vor ist es wichtig, dieses Thema in das öffentliche Bewusstsein zu rücken. Kein Mensch sollte Gewalt ertragen müssen, denn nichts, rein gar nichts rechtfertigt Gewalthandlungen“, sagt die Parteivorsitzende Paula Elsholz von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.
Zahlreiche Vereine und Verbände sowie die Landesregierung NRW, der Stadtrat und die Stadtverwaltung unterstützen diesen Tag. Der Düsseldorfer Künstler Jacques Tilly kreierte gemeinsam mit dem Gleichstellungsbüro der Landeshauptstadt eine Postkarte. Diese weist auf den Gedenktag hin und macht auf das Beratungsangebot in der Stadt aufmerksam.
Postkarte von Jacques Tilly
Anlässlich des Aktionstages werden im Stadtgebiet Flaggen gehisst:
Am Rathaus, Bolker Straße/Ecke Marktplatz; Rathaus Gerresheim ; Rathaus Kaiserswerth; Rathaus Benrath; Bürgerhaus Benrath; Freizeitstätte Garath; Technische Verwaltungsgebäude Auf´m Hennekamp; Dienstgebäude der Stadt Willi-Becker-Allee; Bürgerbüro Rath; Carsch-Haus Düsseldorf, Hunsrückenstraße; Heinrich-Heine-Allee, Taxi-Platz und Geschäftsstelle der Grünen in der Oststraße.
Ursprung des Internationalen Gedenktages
Der internationale Gedenktag geht auf die Ermordung der drei Schwestern Mirabal zurück, die am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst nach monatelanger Folter getötet wurden. Der Mut der Mirabal-Schwestern bei ihrem Kampf gegen den Tyrannen gilt inzwischen als Symbol für Frauen weltweit, die nötige Kraft für das Eintreten gegen jegliches Unrecht zu entwickeln. Seit 1999 ist der 25. November von den Vereinten Nationen als Gedenktag anerkannt und soll weltweit an die Menschenrechtsverletzungen und gewalttätigen Übergriffe gegen Frauen und Mädchen erinnern. In ganz Deutschland werden als Zeichen Fahnen an öffentlichen Gebäuden gehisst.