Düsseldorf: Polizeischutz an Hauptbahnhof und Flughafen verstärkt – Kondolenzbücher werden ausgelegt
Bahnpendler und Flugpassagiere werden sich in den nächsten Tagen an diesen Anblick gewöhnen müssen: Die Bundespolizei hat ihre Streifen im Düsseldorfer Hauptbahnhof und am Flughafen deutlich aufgerüstet. Im Bahnhof standen am Montagmorgen (16.11.) Doppelstreifen, die schwere Schutzwesten und Maschinenpistolen trugen. Die Düsseldorfer Polizei hat nach Angaben eines Sprecher den Schutz aller französischen Einrichtungen in Düsseldorf verstärkt.
Nach der Schweigeminute trug sich Oberbürgermeister Thomas Geisel als erster in das Kondolenzbuch ein, das im Düsseldorfer Rathaus ausliegt
Am Sonntagmittag (15.11.) hatten sich als 200 Menschen auf dem Burgplatz zu einem Friedenszeichen aufgestellt. Sie folgten damit dem Internetaufruf eines angehenden Düsseldorfer Elektromeisters und seiner in Paris geborenen Freundin, so Medienberichte.
Der Terror in Frankreich trifft Klein-Paris, wie Düsseldorf genannt wird. Um 12 Uhr am Montagmittag (16.11.) gab es eine Schweigeminute. Auch die Rheinbahn wies ihre Fahrgäste per Durchsage auf die Schweigeminute hin und bat um Beteiligung. Im Rathaus und im Institut Française, Bilker Straße 7, liegen Kondolenzbücher aus, in die sich Bürger eintragen können. Vor dem Französischen Generalkonsulat am Martin-Luther Platz 26 stellten Düsseldorfer Kerzen auf und legten Blumen nieder.
OB Geisel: "Ich bin schockiert und betroffen"
„Ich bin schockiert und betroffen von den feigen und grausamen Terroranschlägen in Paris, denen so viele unschuldige Menschen zum Opfer gefallen sind. Meine Gedanken sind bei ihren Angehörigen und unseren französischen Freunden. Diesem Terror müssen wir uns entgegenstellen – mit der Härte des Rechtsstaates und einer wehrhaften Demokratie“, ließ Oberbürgermeister Thomas Geisel bereits am Morgen nach den Pariser Ereignisse über Facebook wissen.
Eintrag von Oberbürgermeister Thomas Geisel in das Kondolenzbuch, Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf, Melanie Zanin
FDP-Vorsitzende Strack-Zimmermann: "Es macht keinen Sinn, zum Schutz der Freiheit die Freiheit abzuschaffen"
Die Düsseldorfer FDP-Vorsitzende Marie-Agnes Strack-Zimmermann schrieb: „Es gibt keinen Sinn, zum Schutz der Freiheit die Freiheit abzuschaffen oder zum Schutz vor Mördern das Volk einzusperren. Wir sollten uns dem Terror entgegenstellen mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln, also Polizei, Geheimdienst, Bundeswehr – insbesondere aber mit der Freiheit unserer Gesellschaft. Nur Mut!“
Vizebürgermeister Karen-Jungen: Mitgefühl mit den Opfern der Tat
Vizebürgermeister Günter Karen-Jungen sagte: „Ich bin fassungslos und sehr traurig. Mein Mitgefühl gilt den vielen Opfern dieser unmenschlichen Tat.“
Rüdiger Gutt trug sich in das Kondolzenbuch ein:
„Wir trauern um die Opfer mit ihren Familien und Freunden. Nicht der Schmerz soll in den Herzen wohnen, sondern Trost und Zuversicht. Nicht der Hass soll das letzte Wort haben, sondern die Menschlichkeit. Nicht die Gewalt soll siegen, sondern der helle Friede. Dafür wollen wir alle gemeinsam einstehen.“
Vor dem französischen Generalkonsulat legten Düsseldorfer Blumen nieder und stellten Kerzen auf
aktualisiert: 16.11.2015, 14.30 Uhr