St. Martin reitet durch die Düsseldorfer Altstadt
139 Martinszüge ziehen in diesen Tagen durch die vielen Stadtteile Düsseldorfs. Am Dienstag (10.11.) trugen die Kinder ihre Laternen durch die Altstadt und sangen Martinslieder.
Nachdem die Martinsgeschichte auf dem Düsseldorfer Rathausplatz vorgelesen wurde, war es schon so dunkel geworden, dass die vielen Laternen der jungen Besucher gut zur Geltung kamen. Dann kündigten die Töne der Kapellen den Martinszug an, der von der Ratinger Straße zum Rathausplatz zog. Nach der Mantelteilung führte der Zug zum Carlsplatz und von dort zum Burgplatz, wo der Mantel erneut geteilt wurde. Organisiert wird der Zug von der Vereinigung der Freunde des Martinsfestes, die sich auch um die große Ausstellung von Martinslaternen kümmert. Insgesamt nahmen mehrere hundert Kinder am Laternenwettbewerb teil. Die schönsten Exemplare prämierte Oberbürgermeister Thomas Geisel im Rathaus.
Thomas Geisel mit den Teilnehmern des Laternenwettbewerbs
Wer war St. Martin?
Martin lebte in der Zeit von 317 bis 397 nach Christus. Er besuchte eine Militärschule und mit 19 Jahren, wurde er zu den Lanzenreitern eingezogen. Als er in einem harten, sehr kalten Winter mit seinem Burschen von einem nächtlichen Ritt heimkehrte, traf er am Stadttor einen zerlumpter Bettler, der nur mit dünnen Lumpen bekleidet war. Er schien halb erstarrt vor Frost und bettelte um eine Gabe. Martin hatte kein Geld bei sich, weil er gerade seinen ganzen Sold an arme Bauern verschenkt hatte, damit sie ihre Steuern zahlen konnten. So nahm er seinen weiten Mantel und halbierte ihn mit einem Schwertstreich. Die eine Hälfte warf er dem Bettler über die Schultern.
Die Legende sagt, dass Martin wegen seiner Wohltätigkeit überall bekannt war und als der Bischof von Tours starb, wurde er 371 nach Christus sein Nachfolger.
Noch heute folgt man mit Liedern und Laternen dem Martinsmann.