Roma demonstrieren in Düsseldorf für Bleiberecht
Die Organisation „Zukunft der Roma“ hat am Montag die Roma aus ganz NRW zur Demonstration nach Düsseldorf gebeten. Etwa 350 Menschen demonstrierten für ihr Recht auf Leben, was sie an das Bleiberecht in Deutschland knüpfen. Gerade jetzt im Winter sehen Sie ihr Leben bei Abschiebung unmittelbar bedroht, da sie in ihren Heimatländern vor dem Nichts stehen und Verfolgung ausgesetzt sind.
Düsseldorf stellt sich quer (DSSQ) unterstützte die Roma bei ihrem Demonstrationszug vom DGB-Haus zur Berger-Kirche und weiter zum Landtag. Denn nicht nur Flüchtlingen soll geholfen werden, alle Menschen haben ein Recht auf Leben, betonte die Initiative.
100 Roma-Familien leben in Düsseldorf
Etwa 12.000 Roma leben in Nordrhein-Westfalen. Die meisten in den Ruhrgebietsstädten, aber auch etwa 100 Familien in Düsseldorf. Diese Familien haben entgegen der allgemeinen Auffassung keinen Anspruch auf Sozialleistungen, berichtete Hubert Ostendorf von Fifty-Fifty auf Nachfrage von report-D. Fifty-Fifty kümmere sich um diese Menschen, da sie sonst keine Hilfe erhalten. In ihren Herkunftsländern besteht keine sichere Rechtslage, so dass eine Integration der Roma wegen der bestehenden Diskriminierung nicht erfolgt.
Tausche Nazi-Binde gegen Blumen
Viele der Demonstranten trugen Armbinden mit einem "Z", dem Zeichen der Verfolgung zu Zeiten des Nazi Regimes. 500.000 Sinti und Roma wurden damals getötet, weshalb der Gedenktag an die Progromnacht von 1938 für den Demonstrationszug gewählt wurde. Bei der Zwischenstation an der Bergerkirche legten die Roma ihre Armbinden ab und tauschten sie gegen Blumen als Zeichen der Versöhnung.