*** EILMELDUNG *** Düsseldorfer Rat stimmt über Tour der France ab
Aktualisierung: Nach der Sitzungsunterbrechung gaben der Fraktionschef der Grünen, Norbert Czerwinski, und SPD-Fraktionsvorsitzender Markus Raub, in einem Pressestatement bekannt, dass die knappe Entscheidung bei der Abstimmung Konsequenzen haben wird. Beide Fraktionen wollen sich nicht mit einer auf AFD- oder Rep-Stimme basierenden Mehrheit dem Projekt Tour de France stellen. Die Bewerbung wird wohl in den nächsten Tagen erfolgen, aber weitere Schritte wollen sie erst beschließen, wenn die Entscheidung auf einer breiteren Mehrheit basiert. Dazu werden Gespräche geführt werden. Die beiden gaben sich zuversichtlich mit ihren guten Argumenten für die Tour weitere Mitstreiter gewinnen zu können.
Das Ergebnis
Die Sitzung des Düsseldorfer Rats hat am Donnerstag (5.11.) um kurz nach 21 Uhr die Entscheidung über die Bewerbung für den Grand Depart der Tour de France getroffene: Mit einer Stimmen Mehrheit wurde die Bewerbung befürwortet. 40 Ja-Stimmen (dem Vernehmen nach SPD, Grüne, Pirat, AFD, Rep. und Tierschutz/Freie Wähler) und 39 Nein-Stimmen (dem Vernehmen nach CDU, FDP und Linke) stellten ein äußerst knappes Ergebnis dar.
Sitzungsunterbrechung nach Entscheidung
Die Fraktionen der Grünen beantragte gleich nach der Abstimmung eine Sitzungsunterbrechung, da in den Fraktionen diskutiert werden sollte, ob die Entscheidung mit nur einer Stimme Mehrheit hinnehmbar sei. Kritisiert wurde die Entscheidung, da klar war, dass die Bewerbung für die Tour de France mit der Stimme des AFD-Ratsmitglied oder der des Republikaners zustande kam.
Abstimmung nach zwei Stunden Diskussion
Der Grand Depart, der Start der Tour de France, auf der Düsseldorfer Kö? Über diese Frage diskutierten die Mitglieder des Düsseldorfer Stadtrates erbittert. Bereits vor der Sitzung schienen die Positionen der Fraktionen bekannt und klar war, es würde eine knappe Entscheidung werden. CDU, FDP und Linke hatten bereits verlauten lassen, dass sie es bei der momentanen Haushaltslage der Stadt für keine gute Idee hielten, 6,2 Millionen Euro für den Start der Tour der France auszugeben.
Befürworter auf Seiten der SPD und den Grünen
SPD und Grüne sprachen sich für die Bewerbung aus. Mit dem Appell "Entscheiden Sie mit Herz und Verstand, entscheiden Sie für Düsseldorf" bat Oberbürgermeister Thomas Geisel die Ratsmitgleider zur geheimen Abstimmung. Stadtdirektor Burkhard Hintzsche betonte die Strahlkraft einer Sportveranstaltung wie der Tour de France. Verkehrsdezernent Stephan Keller hob die Wirkung der Tour hervor, die auf die Fahrradbegeisterung der Düsseldorfer großen Einfluss haben würde. Die konservativ gerechneten Kosten seien nach Meinung der Befürworter zu rechtfertigen, wenn man die zu erwartenden Einnahmen an Steuern (1,9 Millionen), Media Wert (30 Millionen) und wirtschaftliche Effekte bei Hotels, Gastronomie und Einzelhandel (57,2 Millionen) entgegen setze.
Das letzte Wort werden nun die Organisatoren der Tour in Paris haben. Dort soll noch in diesem Jar die Entscheidung fallen, welcher Bewerber für den Tourauftakt 2017 den Zuschlag erhält.
aktualisiert 22:25