Künstlerische Planung der Düsseldorfer Schadowstraße stößt bei Bürgern auf Kritik
Die Bürgerbeteiligung bei der Neugestaltung der Schadowstraße wurde am Dienstag (22.9.) mit einem Workshop an Thementischen fortgesetzt. Die Besucher der Veranstaltungen waren gebeten, die Vorschläge der Künstler zu diskutieren und eigene Impulse einzubringen.
Die Idee für die Neugestaltung der Schadowstraße war es neue Wege zu gehen. Die vier Künstler Manuel Franke, Armin Hartenstein, Andrea Knobloch und Thomas Stricker haben als Team drei Perspektiven auf die Straße kreiert:
• das Bürger-Parkett, was eine besondere Pflasterung vorsieht,
• die Licht-Allee, die die bereits zahlreich vorhandenen Lichtreklamen als Element aufgreift und diese noch verstärkt und
• die Stadt-Terrasse, die die Gestaltung mit Grün und die Schaffung eines Platzes vorsieht.
Lieber klassische Strukturen als neue Wege
Doch diese Vorschläge gingen den vielen Bürgern beim Workshop am Dienstag (22.9.) zu weit. Die besondere Pflasterung wurde ebenso kontrovers diskutiert, wie der Vorschlag der Licht-Allee. Auch die Stadt-Terrasse, die einen zentralen grünen Bereich an der Liesegangstraße vorsieht, kam nicht gut an. Das Grün entlang der Schadowstraße fehlte den Kritikern. Dabei kamen durchaus innovative Vorschläge für das zu pflanzende Grün: Hochbeete und Anpflanzungen im Stil der „essbaren Stadt“. Das Gartenamt betonte zwar, die für Pflanzen und Bäume schwierige Bodenstruktur durch den U-Bahn-Tunnel und die Fernwärmeleitungen, schloss aber die prinzipielle Möglichkeit von Begrünung nicht aus.
Die Wünsche nach Ruhelementen, Trinkbrunnen, Kinderspielgeräten und Schattenspendern müssen die Planer in Einklang mit der Forderung nach Barrierefreiheit auch für sehbehinderte Menschen bringen.
Beim Fahrradweg gingen die Meinungen weit auseinander
Neben der Gestaltung der Grünflächen war der Fahrradweg der meist diskutierte Punkt des Abends. Die Verfechter des flächendeckenden Radwegenetzes vertraten ihre Meinung genauso vehement, wie die Befürworter der reinen Fußgängerzone, die keinerlei Radler dulden wollten.
Abschlusspräsentation
Wie der Königsweg aussehen wird, stellen die Planer in der Abschlusspräsentation am 12. November 18 Uhr, im S-Forum der Stadtsparkasse Düsseldorf, Berliner Allee 33, 40212 Düsseldorf, vor, zu der alle Bürger eingeladen sind.
Meinungsforum noch bis 1. Oktober
Noch bis zum 1. Oktober ist ein Meinungsforum im Internet eingerichtet, Informationen dazu hier.
Beiträge per Post können bis zum 1. Oktober an das Stadtplanungsamt Düsseldorf, Brinckmannstraße 5, 40225 Düsseldorf gesendet werden.