Düsseldorfer gestalten die Schadowstraße neu: Bürger-Parkett, Licht-Allee und Stadt-Terrasse
Dabei ist „Düsseldorfer“ durchaus wörtlich gemeint: Anwohner, Geschäftsleute, Künstler, Verwaltung, Bürger, alle haben die Gelegenheit, jetzt in die Planungen einzugreifen, wie die Schadowstraße später einmal aussehen wird.
Auftaktveranstaltung
Der erste Schritt zur Bürgerbeteiligung war die Auftaktveranstaltung am Dienstag (1.9.) in der Aula des Humboldtgymnasiums. Oberbürgermeister Thomas Geisel hatte Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme aufgerufen und etwa 120 kamen. Nach formaler Einführung durch die Leiterin des Stadtplanungsamtes, Ruth Orzessek-Kruppa, wurden dem Plenum die ersten Ideen zur Neugestaltung der Schadowstraße präsentiert. Das bereits abgestimmte Verkehrskonzept sieht die Einrichtung einer Fußgängerzone zu Geschäftszeiten vor.
So sieht die Schadowstraße heute noch aus, Foto: Stadt Düsseldorf
Erste Ideen vom Planungsamt und den Künstlern
In die ersten Planungen wurden vier Düsseldorfer Künstler einbezogen, die bereits Erfahrungen im Bereich "Gestaltung und Interaktion im öffentlichen Raum" haben. Manuel Franke, Armin Hartenstein, Andrea Knobloch und Thomas Stricker haben sich als Team getroffen und schlugen in ihrer Präsentation vor, die Schadowstraße von drei Sichten her zu gestalten:
• das Bürger-Parkett, was eine besondere Pflasterung vorsieht,
• die Licht-Allee, die die bereits zahlreich vorhandenen Lichtreklamen als Element aufgreift und diese noch verstärkt und
• die Stadt-Terrasse, die die Gestaltung mit Grün und die Schaffung eines Platzes vorsieht.
Die Künstler betonten in der Aula, dass die Vorschläge die Diskussionsgrundlage seien und nun im Workshop weiter daran gearbeitet werde. Ihr Ziel war es die besondere Charakteristik der Schadowstraße herauszuarbeiten, zu stärken und weiter zu entwickeln.
Peter Müller ist Projektleiter Schadowstraße beim Stadtplanungsamt
Resonanz beim Publikum
Die Vorschläge fanden bei den meisten Besuchern sehr positiven Anklang. Der einzig kontrovers diskutierte Punkt war der breite Fahrradweg, der über die Mitte der Straße laufen soll. Während ihn viele begrüßten, kritisierten ebenso viele seine Existenz als „Rallyestrecke“ und prophezeiten Unfälle. Es gab auch zahlreiche konstruktive Vorschläge aus dem Publikum. Beispielsweise die Förderung von Gastronomie, um auch in den Abendstunden und an den Wochenenden eine Belebung der Straße zu erreichen. Kritische Stimme forderten das Recht auf den „kunstfreien Raum“ ein und andere wünschten sich mehr unversiegelte Flächen mit Grün.
Zahlreiche Anregungen und auch Kritik zierten nach der Veranstaltung die Stellwände
So geht es weiter
Die Diskussion hat begonnen und die zahlreichen Anregungen des Abends wurden vom Planungsabend gleich notiert. Die Bürger haben noch weitere Beteiligungsmöglichkeiten: Ein Meinungsforum ist im Internet vom 1. September bis 1. Oktober eingerichtet, Informationen dazu hier . Beiträge per Post können bis zum 1. Oktober an das Stadtplanungsamt Düsseldorf, Brinckmannstraße 5, 40225 Düsseldorf gesendet werden.
Workshop mit Thementischen
Am 22. September wird um 18 Uhr in der Aula des Humboldt-Gymnasiums (Pempelforter Straße 40, Eingang über die Wielandstraße, barrierefreier Zugang über die Adlerstraße) ein weiterer Workshop mit Thementischen durchgeführt. Die Anregungen, die bis dahin eingehen, werden an dem Abend präsentiert.
Die Abschlusspräsentation können alle Bürger am 12. November 18 Uhr, im S-Forum der Stadtsparkasse Düsseldorf, Berliner Allee 33, 40212 Düsseldorf, erleben.