Wohn- und Geschäftsräume für Flüchtlinge in Düsseldorf
Bürgerinformation der Stadt Düsseldorf in Rath: Hauptthema war die steigende Zahl der Asylbewerber, die Unterkünften in Düsseldorf brauchen. Die Flüchtlingsbeauftrage Miriam Koch stellte Maßnahmen vor und betonte, dass dies nur ein Zwischenstand sei, da die Prognosen sich ständig änderten.
Robert-Stolz Straße
Neben den Containerstandorten und den Notunterkünften in Zelten versucht die Stadt bestehende Immobilien für die Unterbringung von Flüchtlingen zu nutzen. Im Stadtbezirk 6 werden rund 200 asylsuchende Menschen in einem Wohn- und Geschäftshaus an der Robert-Stolz-Straße in Mörsenbroich unterkommen. Bürger aus der Nachbarschaft waren zum Informationsabend in den Gemeindesaal der Kirche St. Maria unter dem Kreuz gekommen, um sich über den Eigentümer der Immobilie, DUSInvest, zu beschweren. Miriam Koch sagte ihnen einen Ortstermin zu, um die Probleme zu klären.
Vogelsanger Weg
Am Vogelsanger Weg wird ein weiteres Gebäude für 150 Menschen hergerichtet. Hier sollen auch die Büros des Amtes für Soziale Sicherung und Migration von der Münsterstraße neue Räumlichkeiten finden. Dort kam in der Vergangenheit immer wieder zu Problemen, da Mitarbeiterzahl und Büroräume nicht mehr ausreichten.
Borbecker Straße
Die Schule und Turnhalle an der Borbecker Straße sind schon lange mit Flüchtlingen belegt und nun werden kurzfristig bis Oktober zwei zusätzliche Zelthallen für weitere Flüchtlinge aufgebaut. Diese sollen Übergangsplätze schaffen, bis die neuen Containeranlagen im Oktober bezugsfertig sind. Der gesamte Standort Borbecker Straße ist befristet bis zum Sommer 2016, da dann dort das neue jüdische Gymnasium eröffnen soll.
St. Franziskus und Herdecker Straße
An der St. Franziskusstraße wird im September eine Traglufthalle für 300 Asylbewerber errichtet, die für ein Jahr konzipiert ist. Auf den Sportplatz an der Herdecker Straße wird im Frühjahr 2016 eine Wohncontaineranlage erbaut. Diese wird dann 200 Menschen Platz bieten.
BV als Anlaufstelle
Bezirksbürgermeister Ralf Thomas und der Leiter der Bezirksverwaltungsstelle, Ralf Hagelüken, stellten sich als Ansprechpartner zu Verfügung. Egal, ob es um Probleme ginge oder Hilfe angeboten wird, in der Bezirksvertretung 6 gibt es für alle Belange ein offenes Ohr, versprach Ralf Hagelüken.
Weitere Maßnahmen sind notwendig
Auch Miriam Koch betonte, dass die Bürger sich jederzeit auch direkt an Sie wenden könnten. Derzeit lebten rund 3.750 Flüchtlinge in der Düsseldorf und bis Ende 2015 werden es nach neuesten Schätzungen voraussichtlich rund 6.000 Flüchtlinge sein. Die Landeshauptstadt arbeitet nun verstärkt daran, neben den kurzfristigen Bauten, die Planung für langfristigen bezahlbaren Wohnraum für Düsseldorfer und Asylbewerber voranzutreiben, erläuterte sie den Bürgern im Rather Gemeindesaal. Da seien Versäumnisse mehrerer Jahre aufzuholen.
Café International
Am Sonntag ( 23.8.) findet im Gemeindesaal an der Kürtenstraße 160 von 15 – 17 Uhr ein internationales Café statt. Alle Intressesierten sind herzlich zu Kaffee, Gesellschaftsspielen und Gesprächen eingeladen. Informationen hier.