Brand in der Asylbewerberunterkunft Schanzenstraße: Geisel besucht Flüchtlinge in Notunterkunft in Düsseldorf Garath
Am Freitag (31.7.) wurden 179 Flüchtlinge in der Schanzenstraße in Düsseldorfer Oberkassel obdachlos. Ein Brand in der dritten Etage der Unterkunft machte das Haus unbewohnbar. Die Bewohner wurden nun für den Übergang in die Notunterkünfte in Turnhallen untergebracht. Oberbürgermeister Thomas Geisel und Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch machten sich am Samstag (1.8.) ein Bild von der Situation.
Notunterkünfte Turnhallen
Die beiden Turnhallen der Fritz-Henkel-Hauptschule an der Stettiner Straße in Garath sind bereits seit einem Monat als Notunterkunft für Asylbewerber eingerichtet. Das Rote Kreuz (DRK) hat in den Hallen Pavillons aufgestellt, in denen Etagenbetten stehen. Biertischgarnituren stehen im Eingangsbereich, dort werden die Mahlzeiten eingenommen, die von der DRK-Küche geliefert werden. Keine Privatsphäre, spärliche Ausstattung und viele Menschen, die alle eine Frage haben: Wie geht es weiter?
Schock nach dem Brand
Die Bewohner aus der Unterkunft Schanzenstraße waren schon einen Schritt weiter. Sie hatten eine kleine Wohnung für sich mit Küche und Nasszelle. Nun der Schock des Brandes und die neue Unterkunft, in der es außer einem Bett nichts gibt.
Bewohner hoffen auf OB
Der Besuch von OB Geisel hatte sich in der Unterkunft schnell herumgesprochen. So scharten sich viele Menschen um den „Chef“ der Stadt Düsseldorf und seine Flüchtlingsbeauftrage. Hilfesuchende Blicke, ´Papiere werden auch dem Begleittross bittend entgegengestreckt, Fotos auf Handys gezeigt. Die Verzweiflung ist überall spürbar, doch schnelle Hilfe nicht in Sicht. Thomas Geisel bittet alle um Geduld. Die Stadt wird ab Montag versuchen, neue Unterkünfte zu vermitteln. Auch dem Bewohner, der am Montag seine Erste Anhörung beim Bundesamt hat und durch den Brand ohne Unterlagen da steht, wird Hilfe zugesagt. Mehr geht an diesem Wochenende nicht.
Stadt und Diakonie sagen Hilfe zu
Die Diakonie war für die Betreuung der Menschen in der Schanzenstraße zuständig und sie wird auch alles dafür tun, dass die Bewohner unterstützt werden. Das Haus an der Schanzenstraße ist gesperrt. Nach Freigabe durch die Feuerwehr wird es wohl möglich sein, zumindest einige persönliche Dinge aus den Zimmern zu holen – wenigstens eine kleine Hilfe für die Flüchtlinge.