Düsseldorf und die Brombeeren – inniglich festgehalten
Das Geheimnis wird hier nicht gelüftet, nur so viel: Im Norden unserer Stadt gibt es am Rand von weiten Feldern reichlich Brombeersträucher. Die tragen derzeit so viele Früchte, dass ein Marmeladen-Fabrikant seine helle Freude (nur am Anblick) hätte. Kenner wissen, wie diese blau-schwarzen Juwelen zu pflücken sind.
Sachte nämlich, sie werden mit viel Gefühl vom Zweig abgestreift. Es gibt Spezialisten, die nehmen ein Stück gekrümmtes Holz oder basteln sich aus etwas Draht einen kleinen Haken. Um damit die stachligen Zweige vorsichtig etwas näher an sich heran zu bringen. Eine andere, eine brutale Methode…
…des Erntens wenden miese Typen an. Sie schlagen, wie es im Norden unserer Stadt zu sehen ist, mit Macheten in die Hecke. Und wissen wohl nicht, dass die Pflanzengattung Rubus angeblich sehr sensibel mit ihren Feinden umgeht. Die werden vom Dorngebüsch zunächst liebevoll umarmt. Und dann ebenso sensibel wie inniglich festgehalten.
Auf diesen Moment freue ich. Sehr sogar.