Ferienprogramm: Geld für Kulturförderung, Pressefreiheit und Streikrecht im Düsseldörfchen
Seit neun Tagen läuft das Akki-Ferienprogramm „Düsseldörfchen“ im Südpark und die „Republik der Kinder“ nimmt immer mehr Formen an. 350 Kinder und 60 Betreuer gestalten ihre Kinderstadt. Die Bewohner müssen sich dabei auch mit Problemen auseinander setzen: Diebstahl, Zwangsversteigerung und streikende Betriebe.
Die vier Lemuren
Die Regierungspartei im Düsseldörfchen heißt die „Vier Lemuren“. Dahinter stehen Bennett (Kanzler), Max (Finanzminister), Albert (Justizminister) und Emil (Spaßminister). Sie konnten sich in der vergangenen Woche bei den Parlamentswahlen durchsetzen und werden jetzt von den Bürgern an ihrer Arbeit gemessen. Denn am Donnerstag stehen turnusmäßige Neuwahlen an. Da es bislang keine Gegenkandidatur gibt, sollen die Bürger nun mit Ja fürs Weiterregieren oder mit Nein für die Absetzung stimmen.
Stadtleben im Düsseldörfchen
Doch im Düsseldörfchen gibt es neben der Politik auch noch das wahre Leben in den „Innenstadt“ – dem oberen Stadtteil – und der „Kunstsiedlung“ im unteren Bereich. Die beiden Stadtteile sind mit einer Straßenbahnverbindung verbunden. In 22 Werkstätten und Betrieben arbeiten die Kinder und erhalten dabei den Mindestlohn von vier Düssel-Euro pro Stunde. Doch der Verdienst kann noch aufgestockt werden. Am Markttag können Produkte verkauft werden und im Kiosk und Restaurant gibt es ebenfalls ein Warenangebot. In den ersten Tagen des Camps haben Losverkäufer versucht, ihre Einnahmen darüber zu erzielen. Doch die Bevölkerung fühlte sich durch zu viele „Nieten“ betrogen und so beschloss das Parlament ein Glückspielverbot. Schlechtes Wirtschaften hat auch im Düsseldörfchen Konsequenzen: Gleich drei Häuser mussten zwangsversteigert werden.
Die Straßenbahnlinie der Innenstadt
Demokratie
Im Parlament werden demokratisch Entscheidungen getroffen und auch das Grundgesetz wurde dort als verbindlich für alle bestimmt. Bei den Sitzungen gibt es immer wieder neue Punkte, über die entschieden werden muss. Am Donnerstag (9.7.) ging es um öffentliche Gelder für die Kunstförderung, die Einrichtung des Streikrechts und die Namensgebung für den neuen Bahnhof in der Kunstsiedlung. Die Mehrheit des Parlaments stimmte für den Namen Ost-Bahnhof, was am Nachmittag zum ersten Streik führte, da die benachbarten Betriebe diesen Namen nicht akzeptieren wollten.
Medien
Eine Zeitung, Radio, eine Filmwerkstatt und ein Web-Blog erzeugen die Kinder täglich, damit immer alle Bürger unterhalten und informiert werden. Ein gestohlenes Auto aus der Autowerkstatt, ein Diebstahl in der Bank werden dort ebenso thematisiert wie der Markttag, die Ausflüge, das Fußballturnier und die Talentshow.
60 Teamer unterstützen die Kinder in ihrer Republik