30 Meter tiefer Fall bei Party auf dem Dach der Kunstakademie Düsseldorf – dramatische Rettung aus engem Kaminschacht – Lebensgefahr!
Lebensgefährlicher Absturz während einer Studentenparty auf dem Dach der Kunstakademie: Ein Mann und eine Frau sind in der Nacht zu Montag (6.7.) rund 30 Meter in einen Kaminschacht gestürzt. Dabei der wurde der Mann schwer, die Frau lebensgefährlich verletzt. In der Düsseldorfer Uniklinik bemühen sich die Ärzte um die beiden. Die Rettungsaktion wird von den Beteiligten als „dramatisch“ beschrieben. Der Einsatz dauerte mehr als drei Stunden. Die Feuerwehr musste von Hand ein Loch in den Kaminschacht schlagen, um die Frau zu bergen.
Der Hilferuf ging bei der Feuerwehr um drei Uhr am Montagfrüh ein. Höhenretter ließen sich vom Dach der Akademie zu den Verletzten hinab. Sie lagen in einem 80 mal 80 Zentimeter großen Schacht – kein Platz für eine medizinische Erstversorgung. Bei werden von der Feuerwehr als „Mittzwanziger“ beschrieben. Im Vordergrund der Rettungsaktion standen die Bemühungen der Feuerwehr, beide Personen lebend zu bergen.
Zweiter Zugang am Fuß des Kamins
Im Gebäude fanden Feuerwehrleute im Untergeschoss den Grundstein des Kamins. In Kopfhöhe konnte eine kleine Türe zum Kamin hin geöffnet werden. Dadurch war ein weiterer Kontakt zu den Abgestürzten hergestellt. Auf dieser Höhe kreuzen mehrere Eisenträger den Schacht. Der abgestürzte Mann lag auf den Trägern und konnte durch die Türe gerettet werden. Mit schweren Verletzungen brachten die Einsatzkräfte ihn in ein Krankenhaus.
Die junge Frau war beim Sturz nicht von den Stahlträgern aufgehalten worden und lag rund zwei Meter tiefer auf dem Grund des Schachts. Die lebensgefährliche Verletzungen erforderten ein behutsames Vorgehen. In enger Absprache mit dem Notarzt bekam die junge Frau zunächst Medikamente. Gegen weitere Verletzungen stabilisierten Korsett und eine Halskrause.
Bloß keine Erschütterungen: Handarbeit mit Hammer und Meißel
Die Feuerwehrleute konnten die Stahlträger nicht durchtrennen, da die Verletzungsgefahr, während den Arbeiten für die abgestürzte Frau zu groß gewesen wäre. So galt es, das Mauerwerk von der kleinen Türe aus zu entfernen, bis auch die Eisenträger freilagen und weggenommen werden konnten. Um große Erschütterungen zu vermeiden, wurde auf schweres Geräte verzichtet. Mit Hammer und Meißel gelang es den Einsatzkräften die Steine zu entnehmen. Höhenretter vom Dach zogen nun die junge Frau an dem angelegten Korsett zwei Meter herauf. Durch die neue Öffnung konnte dann auch sie geborgen werden.
Mehr als drei Stunden war die Feuerwehr Düsseldorf an der Kunstakademie im Einsatz.
Foto: Feuerwehr Düsseldorf