Die Waage der Justitia
Nehmen wir sie doch beim Wort: „Offen für die Belange der Bürgerinnen und Bürger“ soll unser Amtsgericht sein, so verspricht jedenfalls deren Präsidentin. Doch als ein Bürger vom Amtsgericht eine simple Auskunft begehrte, diese monatelang aber nicht bekam und deswegen der Frau Präsidenten schrieb, was kam da von ihr? Nein, nein…
… nicht etwa ihre überfällige Bitte um Entschuldigung für die Säumigkeit. Es kam von ihr: nichts. Dieselbe Frau Präsidenten freilich handelte kürzlich flott und flink. Weil er angeblich unerlaubt eine Auskunft gegeben haben soll, bekam ein Justizbediensteter die fristlose Kündigung. Richtig gelesen: Statt einer Ermahnung oder einer Abmahnung kam der abrupte Rausschmiss. Der folgerichtig ein anderes Gericht belastete: das für Arbeitstreitigkeiten. Was wiederum uns Steuerzahler belastet hat.
Kommen wir also spätestens jetzt zum Sinnbild für Gerechtigkeit. Bekanntlich hält Justitia zum Zeichen des Ausgleichs eine Waage. Die stünde ihr auch gut, der Frau Amtsgerichtspräsidentin. Fragt sich nur noch, ob sie dafür auch ein Händchen hat. (pbd)
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