Einzelhändler Strauss meldet in Düsseldorf erneut Insolvenz an: Über 1000 Mitarbeiter betroffen
Das Einzelhandelsunternehmen Strauss hat erneut Insolvenz angemeldet. Das Amtsgericht Düsseldorf bestellte den erfahrenen Rechtsanawalt Horst Piepenburg als vorläufigen Insolvenzverwalter. Betroffen sind rund 1.100 Mitarbeiter in 77 Filialen und einem Onlineshop.
Strauss war gerade erst einem Schutzschirmverfahren entkommen, das der Abwendung einer Insolvenz dienen sollte. Dazu hatte auch ein Finanzinvestment der Familie Mühleck beigetragen, die bei Würzburg wohnt und normalerweise in Sportcenter und Spielhallen investiert. Noch im vergangenen Dezember hatte Michael Mühleck immer wieder versichert, man sehe sich als langfristig orientierter Investor. Es war der Eindruck entstanden, mit Strauß ginge es wieder aufwärts.
Deshalb war der Tag in der Langenfelder Zentrale von Strauss einer mit Schrecken für die Mitarbeiter. Horst Piepenburg rückte mit einer Reihe von Helfern an, informierte die Mitarbeiter in einer Vollversammlung, führte Gespräche mit der Geschäftsführung und verschaffte sich nach eigener Mitteilung einen ersten Überblick über die Lage von Strauss.
Dr. Hans Peter Döhmen, Geschäftsführer der beiden insolventen Gesellschaften erklärte: „Wir haben bei Strauss Innovation in den vergangenen Monaten gemeinsam mit unserer Belegschaft wichtige Meilensteine erreicht, um das Unternehmen wieder erfolgreich im Markt zu positionieren. Wir setzen nun alles daran, kurzfristig eine neue Perspektive für diesen Weg zu entwickeln.“
Dem Vernehmen nach waren die Umsätze in den Monaten März und April so gering, dass die Kollektion für den kommenden Herbst/Winter nicht hätte finanziert werden können.