Leere in Düsseldorfer Briefkästen: unbefristeter Streik bei der Post
Teilte die Post auf ihrer Internetseite am Montagmittag (8.6.) noch mit, dass es zu keinen Beeinträchtigungen bei der Briefzustellung komme, wurde der Text nach 16 Uhr geändert. Verdi startet einen unbefristeten Streik in allen NRW-Briefverteilzentren. Damit bleiben auch in Düsseldorf die Briefkästen bald leer – vor dem zuständige Briefzentrum Langenfeld haben die Streikposten ihre Stellungen bezogen.
Durch die Maßnahmen bleiben viele Millionen Briefe, Geschäftspost, Drucksachen, Info-Post, Werbesendungen, Zeitungen und Zeitschriften liegen. Die Gewerkschafter sind fest entschlossen so lange zu streiken, bis es ein zufriedenstellendes Tarifergebnis gibt. Dazu gehört für Verdi, dass für die 49 gegründeten Regionalgesellschaften (DHL Delivery GmbHs) der Haustarifvertrag der Deutsche Post gilt. Dagegen sträubt sich die Post, sie möchte eine „wettbewerbsfähige Lohnstruktur“ durchsetzen und neue Wege gehen.
Vor dem Langenfelder Briefverteilzentrum rüsten sich die Streikenden für ihren Arbeitskampf
In Langenfeld werden etwa 300 Mitarbeiter streiken und Andreas Hüsch, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender des Briefverteilzentrums, rechnet damit, dass die Postverteilung bald zum Erliegen kommt. Infopost wird am Anfang noch durch die Postboten verteilt, aber Ziel ist es, die Briefträger und Paketzusteller im Laufe der Woche mit in den Streik einzubeziehen.
Die Post hat sich offenbar vorbereitet. Zumindest können die Düsseldorfer auf der Internetseite www.deutschepost.de/de/s/streikinfos aktuelle Informationen abrufen und durch Eingabe der Postleitzahl prüfen, ob der eigene Zustellbereich mit Post rechnen kann. Andreas Hüsch glaubt, dass Abrufkräfte und Leiharbeiter die Arbeit im Briefverteilzentrum übernehmen werden. Wie erfolgreich das sein wird, bleibt abzuwarten.
Andreas Hüsch und seine Mitstreiter werden streiken, bis es ein zufriedenstellendes Tarifergebnis gibt