Premiere von „Der feurige Engel“ – Düsseldorfer Oper zwischen Erotik und Wahnsinn
Von Dämonen verfolgt, von der Liebe zu einem Engel besessen: Was Sergej Prokofjew 1908 komponierte, trüge heute das Etikett Psychothriller. So aber ist „Der feurige Engel“ eine Oper und feiert am Samstag, 13. Juni, um 19.30 Uhr als letzte Neuproduktion der aktuellen Spielzeit Premiere im Opernhaus Düsseldorf.
Sie ist nichts für schwache Nerven – die Schauergeschichte der von Dämonen verfolgten Frau Renata, die mit Besessenheit einen Engel liebt. Ruprecht gerät in ihren Bann. Es geht um Teufelsspuk, Mystizismus, erotische Obsessionen und Wahnsinn. kreist Sergej Prokofjews Oper „Der feurige Engel“. Die Grundlage legte Walerie Brjussow mit einem Roman über in die Welt der russischen Symbolisten und ihrer grenzüberschreitenden Obsessionen. Die „orgiastische Finsternis“ des Romans inspirierte Prokofjew zu einer Musik, die zu dem Unbändigsten, Emphatischsten und Eindringlichsten gehört, was er je komponiert hat.
Düsseldorfer Symphoniker unter der Leitung von Wen-Pin Chien
Zur Aufführung kommt sie mit den Düsseldorfer Symphonikern, einem hochinspirierten Ensemble und dem Chor der Deutschen Oper am Rhein unter der Leitung von Wen-Pin Chien. Die Hauptpartien singen Boris Statsenko (Ruprecht) und Svetlana Sozdateleva (Renata), die für die eindrucksvolle Gestaltung dieser Partie an der Komischen Oper Berlin für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST 2014 nominiert wurde.
„Der feurige Engel“ im Opernhaus Düsseldorf:
Sa 13.06. – 19.30 Uhr | Sa 20.06. – 19.30 Uhr | Mi 24.06. – 19.30 Uhr |
Fr 26.06 – 19.30 Uhr | So 28.06. – 15.00 Uhr | Wiederaufnahme: Fr 16.10. – 19.30 Uhr
Dauer ca. 135 Minuten, eine Pause
Opernwerkstatt:
Einblick in den Probenprozess gibt die Opernwerkstatt am Dienstag, 2. Juni, um 18 Uhr im Opernhaus Düsseldorf. Nach einem Gespräch mit dem Regieteam lädt Chefdramaturgin Hella Bartnig die Besucher zur Bühnenorchesterprobe unter der Leitung von Wen-Pin Chien ein. Der Eintritt ist frei.
Symphoniker im Foyer:
Zur Premiere „Der feurige Engel“ beleuchten die „Symphoniker im Foyer“ am Sonntag, 7. Juni, um 11 Uhr im Rangfoyer des Opernhauses nicht nur verschiedene Aspekte von Prokofjews kammermusikalischem Schaffen, sondern werfen mit dem „Trio Pathétique“ von Glinka sowie Liedern – präsentiert von Maria Kataeva und Dmitri Vargin – auch einen Blick auf die musikalischen Traditionen Russlands. Der Eintritt beträgt 12, ermäßigt 6,50 Euro.
Weitere Informationen: http://operamrhein.de/de_DE/events/detail/12278082/calendar.
Foto: Hans Jörg Michel-Klein