„Düsseldorf stellt sich quer“ feiert einen Montagabend ohne Dügida
Ein gutes Gefühl im Bauch – das muss gefeiert werden. So ging es „Düsseldorf stellt sich quer“ am Montagabend (4.5.). Der 16. Montag in Folge – ist Dumpfbacken-frei. Und, welch Wunder: Niemand hat sie vermisst.
Tschüss Dügida, "Düsseldorf stellt sich quer" tanzt
Jeder vor dem DGB-Gewerkschaftshaus an der Friedrich-Ebert-Straße will, dass das so bleibt. Diese Botschaft haben sie die gesamte Demostrecke der islamfeindlichen Dügida entlang getragen. Und dafür die volle Zustimmung der Anlieger bekommen. Diese Anwohner sind 15 Wochen lang von Dügida provoziert, terrorisiert und angegangen worden. Wurden gefilmt, fotografiert, mit Taschenlampen ins Auge geleuchtet und verbal über die Gegensprechanlage angegangen.
Nur ein Zylinder, aber viele PS
Manchmal klingelte Dügida sogar, um Anwohnern zu drohen. So wenig sie auch sind, so sehr drohen sie: Wir wissen, wo ihr wohnt! Nach Meinung der Anwohner hätte die sogenannte Dügida in Mönchengladbach, Krefeld, Wesel, Dortmund, Duisburg, Solingen bleiben können. Doch das ist natürlich von Nachteil für die Rechtsradikalen: Dort muss man sich mit den direkten Nachbarn auseinandersetzen und einen geraden Rücken machen. Da fährt man lieber ins ferne Düsseldorf zum Rumbrüllen.
Betrayers of Baylon, und dann Kopfecho unterhielten die Teilnehmer der Demo.
Dieses Problem ist an diesem Abend weit weg. Die Gruppen Betrayers of Babylon und Kopfecho spielen auf der Bühne. Wer mag, tanzt. Die Polizei hat nichts zu tun. Jeder weiß, dass am 8. Mai die als verfassungsfeindlich eingestufte Pro-NRW in Kaiserswerth mit ihren Parolen auftreten will. Und dass dann alle wieder da werden.