Bereit zum Einzug: Wohnanlage für Asylbewerber in Düsseldorf Benrath ist fertig
Die steigenden Asylbewerberzahlen in Düsseldorf zwangen die Stadt zum Handeln. Im ganzen Stadtgebiet werden Unterkünfte in Wohnmodulen errichtet. Die erste Wohnanlage wurde jetzt in Benrath auf der Benrodestraße fertiggestellt.
Sozialdezernent Burkhard Hintzsche, Amtsleiter Roland Buschhausen, die Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch und weitere Mitarbeiter der Stadt waren am Montag (27.4.) nach Benrath gekommen, um der Presse das zu zeigen, was in aller Eile geschaffen worden war. Die erste Wohnmodulanlage für Asylbewerber ist fertig.
Die Zimmer für jeweils zwei Personen sind mit einem Etagenbett, zwei Spinden, einem Tisch und zwei Stühlen eingerichtet.
Zwei Stühle kommen je Raum noch hinzu
Eine Gemeinschaftsküche ist pro Haus vorhanden. Deren Ausstattung wird bei den noch zu bauenden Wohneinheiten überarbeitet. Auf der Benrodestraße gibt es in jeder Küche zwar einen Geschirrspüler, aber bei nur einem Herd mit vier Platten und einem Spülbecken werden die etwa 30 Bewohner je Einheit in Schichten kochen müssen.
Die Gemeinschaftsküche in jeder Einheit ist für etwa 30 Personen
Benrodestrasse wird keine reine Männerunterkunft
Einige Benrather Bürger werden aufatmen. Die ursprünglichen Pläne, nur alleinreisende Männer in dieser Unterkunft unterzubringen, wurde aufgegeben. Männer, Frauen und Familien werden die neuen Bewohner sein.
Betreuung erfolgt druch die Diakonie
Ein Verwalter wird hauptamtlich in der Unterkunft arbeitern. Sicherheitskräfte kümmern sich um die Besucher der Wohnanlage, damit keine unberechtigten Personen auf das Gelände kommen. Für die bald tätig werdenden Ehrenamtler wird es eine Zutrittsregelung geben.
Betreut werden die Asylbewerber von einer Mitarbeiterin der Diakonie, die Sprechstunden vor Ort abhalten wird. Die Verwaltung hat für Aufenthaltsräume gesorgt und Räume bereitgestellt, in denen Kurse und weitere Angebote stattfinden können. Eine Fläche im hinteren Bereich des Geländes ist mit Rollrasen begrünt, Spielgeräte werden noch folgen. Selbst das Fehlen von Fahrradständern hat die Stadt schon notiert und verspricht kurzfristige Nachbesserung.
Miriam Koch plant Willkommenfest
Damit ist alles bereit für den Einzug und der wird schon in der nächsten Woche für die ersten Bewohner erfolgen. Die Unterkünfte an der Borbeckerstraße, wo eine Turnhalle für Flüchtlinge genutzt wird, und an der Lacombletstraße sind in sehr schlechtem Zustand. Die Bewohner haben dort kaum Privatsphäre und die ordentliche Unterbringung gehört in Düsseldorf auch zur Willkommenskultur, betont Burkhard Hintzsche. Miriam Koch plant ein Nachbarschaftsfest für die Benrodestraße. Die Bauarbeiten waren eine Belastung für das Viertel und so soll das Willkommen der neuen Nachbarn und der Dank an die Benrather verbunden werden.