Düsseldorf zwei Stunden lang ohne Strom und ohne Erklärungen
Peinlich für die Stadtwerke Düsseldorf: Zwei Stunden lang blieb die Düsseldorfer Innenstadt am Freitag ohne Strom. Zur Ursache: Kein Kommentar von den Stadtwerken. Ach doch: „Das hat für uns ganz schön lange gedauert“, ließ sich Stadtwerkesprecher Michael Pützhofen zitieren.
Auf dem Carlsplatz gab es weder Döner noch Fischbrötchen oder eine warme Suppe – ausgerechnet zur Mittagszeit. Juweliere empfingen ihre Kunde vor der Tür und vertrösteten sie auf später. Große Textilgeschäfte schickten ihre Käufer auf die Straße. Oder Hard-Core-Shopper probierten ihre neuen Schuhe eben im Dunkeln an.
Um 11.34 Uhr begann alles mit einem Kurzschluss an der Tonhalle
Um 11.34 Uhr, soviel ist immerhin bekannt, gab es einen Kurzschluss in einem 10.000-Volt-Kabel an der Tonhalle. Es war, als habe man einen Stein in einen Teich geworfen. Kaskadenartig fiel der Strom aus – im Rathaus, in der Altstadt, auf Teilen der Schadowstraße und der Jägerhofstraße.
Computer waren von einer Sekunde auf die andere aus, Kassen funktionierten nicht mehr. Fast noch schlimmer als der Stromausfall selber aber war die Öffentlichkeitsarbeit der Stadtwerke. Auf der Webseite null – keine Information, unter „Pressemitteilungen“ null, nichts – keine Information – ein extrem schwaches Bild für den Versorger einer Großstadt. Die hat wieder Strom, weil sie ja diese Meldung lesen können. Warum das alles passiert ist, geruhten die Stadtwerke bisher nicht mitzuteilen.
Zum 1. Oktober übernimmt Stadtdirektor und Kämmerer Manfred Abrahams die Leitung die Stadtwerke. Auch sein Computer im Rathaus war von der bisher ungeklärten Panne betroffen.
Illustration: Polizei Borken