Die Flamme von Marathon brennt in Düsseldorf: Ehrenstaffel trägt sie vom Flughafen in die Stadt
Griechen sind vorsichtig. Deshalb haben sie immer noch eine zweite Flamme in der Hinterhand. Am Freitag (24.4.) wurde die lodernde Reserve allerdings nicht gebraucht. Das Feuer von Marathon brennt in Düsseldorf. Es gilt, wie die olympische Flamme, als weltweites Friedenssymbol. Pro Jahr wird es nur einem Marathonlauf weltweit gebracht. Das ist dieses Mal der METRO GROUP Marathon am Sonntag (26.4.).
Sie brennt noch: (vl.) Renndirektor Jan H. Winschermann, Marathons Bürgermeister Ilias Psinakis, sein Amtsvorgänger und Kostas Panagopoulos, Präsident des griechischen Leichtathletikverbands SEGA
Punkt 12.15 rollte die Maschine der Aegean Airline vor der Lärmschutzhalle am Düsseldorfer Flughafen aus. Aegean ist die einzige Fluggesellschaft der Welt, die das olympische Feuer transportieren darf. Also auch die beiden Ölkännchen aus Marathon. Als einer der ersten war der Düsseldorfer Renndirektor Jan H. Winschermann am Flugzeug. Er begrüßte Marathons Bürgermeister Ilias Psinakis und den Präsidenten des griechischen Leichtathletik-Verbands SEGA, Kostas Panagopoulos.
Meistfotografiert: Flamme im Ölkännchen. Für Notfälle hatten die Griechen ein zweites Kännchen dabei.
Völlig unspektakulär trat dann Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel zum Empfangskomitee hinzu. Er trug Laufkleidung und streifte sich rasch noch das aktuelle, dunkelblaue Laufshirt des diesjährigen Düsseldorfer Marathons über. Geisel ließ es sich nicht nehmen, erster Staffelläufer der Marathon-Flamme zu sein. Dann sprang er in seinen Dienstwagen, um die Flamme vor dem Rathaus unter dem Beispiel einiger Hundert Zuschauer in Empfang zu nehmen. Über 15 Kilometer hinweg hatten abwechselnd Läufer die Fackel vom Flughafen bis in die Altstadt getragen.
OB Thomas Geisel als erster Fackelträger und der griechische Leichtathletik-Präsident Kostas Panagopoulos.
Geisel will auch am Sonntag über die traditionelle Distanz von 42,159 Kilometern mitlaufen. Sein Ziel: „Ich möchte unter die ersten 2500 (von insgesamt 4000 angemeldeten Startern, d. Red.) kommen.“ Die Vorjahressiegerin bei den Damen, Annie Bersagel, tritt am Sonntag erneut an. „Ich möchte meine Zeit aus 2014 unterbieten“, verriet sie report-D am Flughafen. Der stärkste deutsche Läufer im Feld, André Pollmächer, hat sich intensiv auf den Düsseldorfer Lauf vorbereitet. „Ich möchte eine Zeit laufen, die mich für Olympia qualifiziert.“ Für nicht Fachleute: Dann sollte er die gut 42 Kilometer in 2 Stunden 11 Minuten laufen – mindestens.
Start über die lange Distanz ist um 9 Uhr vor den Rheinterrassen.
Thomas rennt: Der OB war erster Fackelträger der 15 Kilometer Ehrenstaffel von Flughafen bis vors Rathaus.