Demo vor dem Polizeipräsidium: Düsseldorf stellt sich quer contra Polizeipräsident Wesseler
Der Vorwurf: Düsseldorfs Polizeipräsident Norbert Wesseler ist zu lasch, wenn es um Neonazis, Rechtsradikale, um Dügida geht. Das Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“ (dssq) machte deshalb am Donnerstag (26.3.) zweierlei: Mit Transparenten und Protestplakaten zogen rund 60 Demonstranten vor das Polizeipräsidium am Jürgensplatz. Sie forderten die Ablösung des Polizeipräsidenten.
Torsten Nagel von den Falken verlas eine Liste mit zehn rechten Straftaten, geschehen zwischen dem 19. Januar und dem 23. März 2015. Die Botschaft: Wenn die Polizei wollte, könnte sie den rechtsradikalen Spuk der zuletzt knapp 60 aus allen Himmelrichtungen herbeigetrommelten Fascho-Marschierer auf dem Bahnhofsvorplatz sofort beenden.
Genau an dieser Stelle gehen die Meinungen von Gegendemonstranten und Polizei auseinander. Redner des Türkeizentrums, der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes VVN, engagierter Frauen, der grünen Jugend, der Falken drückten ihren Ärger darüber aus, dass die Polizei die Rechten schützt und gegen Linke und Antifa scheinbar nach Lust und Laune schlägt, tritt, übergriffig wird. Ähnliches hatte auch schon die Landesvorsitzende der Grünen, Mona Neubaur, in report-D kritisiert.
Oliver Ongaro von der Flüchtlingsinitiative Stay betonte, man habe vor der Demo drei persönliche Gespräche mit dem Polizeipräsidenten geführt. Doch dessen Haltung finde sich nicht wieder im montäglichen Polizeieinsatz. Dort werde die Antifa mit Pfefferspray und Schlagstock angegangen, während den Rechtsradikalen Geleitschutz zu ihren Zügen gewehrt werde.