Den Rechtsradikalen geht der Pest-Atem aus: Dügida bei knapp 60 Teilnehmern
Das Bild sagt mehr als alle Worte: Schrumpf-Dügida geht der rechte Pest-Atem aus. Keine 60 Teilnehmer marschierten am Montag (23.3.) durch Düsseldorf. Auf der Gegenseite standen deutlich mehr als 300 – mit Klobürsten und Toilettenpapier gegen den braunen Unrat ausgestattete Gegendemonstranten. Die Neonazi-Folklore siecht dahin. Der seit zehn Wochen andauernde Spuk der von überall her anreisenden Islamfeinde zeigt mehr als deutliche Auflösungserscheinungen.
Abgefahren in der Straßenbahn: Rechtsradikale auf dem Heimweg
Mehr noch: Ist das rechtsextreme Rudelbrüllen erst einmal vorüber, reicht der angebliche Nationalstolz nicht besonders weit. Weil sie am Montag ihren Zug nach Mönchengladbach verpassten, drängten sich vier Dügida-Teilnehmer hinter einer Bahnhofssäule auf Bahnsteig 11 zusammen, um bloß nicht aufzufallen. Dort in der Sackgasse wurden sie von Gegendemonstranten entdeckt.
Pitbull auf dem Rücken, geduckt hinter einer Bahnhofssäule
Auf dem Rücken seiner Jacke steht „100 Prozent Hardcore“ und ein Pitbull fletscht seine Zähne, im Kreis einer grobschlächtigen Kette. Bloß ein Jackenlogo. Denn der Rechtsradikale mit einem Kölner Logo auf der Hose vertraut sich ganz dem Polizeischutz an. Die Beamten müssen nicht mehr tun als dazustehen. Die Antifa singt Spottgesänge auf die, die eben noch ihrerseits in Sprechchören „Ali“ aus dem Land werfen wollten und skandierten „Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen“.
Das mit dem eigenen Verlassen von Düsseldorf wird zur Herausforderung. Vom Bahnsteig wird das rechtsradikale Quartett in die U-Bahn gebracht. Der Opa der Truppe hatte vorher noch etwas von einer Kalaschnikow gemurmelt, die man gegen die Anti einsetzen müsse. Auch er hat die Hosen ganz offensichtlich gestrichen voll. In einer Straßenbahn entgleiten die Islamfeinde der Situation.
Zwei Gegendemonstranten schafften es bis auf die rechte Marschroute
Zuvor schafften es zwei Gegendemonstranten auf den rechten Marschweg; räumten aber freiwillig, als die Polizei nahte. In der Scheurenstraße wollten die Rechten wieder mit Eiern beworfen worden sein. Sie leuchteten Hausfassaden ab und musterten Klingelschilder. Das Verhältnis von Antifa zu Polizei bleibt gestört. Im Bahnhof drängten Beamte die Linken ab, um den Rechtsextremen einen Ausweg zu verschaffen. Was die Antifa mit dem Ruf quittierte: „Deutsche Polizisten schützen die Faschisten“. Tatsächlich hat keiner der verfeindeten Seiten mehr Lust darauf, wirklich jeden Montag im Einsatz zu sein.
Zumindest an Ostermontag wollen die Rechtsradikalen nicht aufmarschieren. Erklärten sie am Ende eines Demomontags – ohne wirklich besondere Vorkommnisse.
Mit Klobürsten und Toilettenpapier gegen das Braune: die Gegendemonstranten